Neugestaltung des Rathausplatzes – wie weiter?

Während in der Ukraine ein mörderischer Krieg tobt, laufen in Witten Kommunalpolitik und Stadtentwicklung mehr schlecht als recht weiter. Am 4.11.22 berichtet die WAZ-online, dass die Vorstellung der Verwaltung bzgl. der Umgestaltung des Wittener Rathausplatzes bei der Politik (sprich Rat) nicht gut angekommen sei: Grüner Rathausplatz in Witten_ Entwurf stößt auf viel Kritik.

Ich kann der Politik nur empfehlen, bei der Planung genauestens hin zu sehen, denn der Rathausplatz gehört mit zu den Visitenkarten der Wittener City. Dass er gegenwärtig auch nur über ein Mindestmaß an Attraktivität verfügen würde, lässt sich wohl kaum behaupten. Ich zähle b beispielhaft einige Minuspunkte auf: Graue und Hitzeerzeugung befördernde Riesenfläche, grottenhässlicher Hinterzugang zum Celestian-Bau, teilzerstörte Bushaltestelle. Wenn die Verwaltung jetzt auf Einschränkungen verweist, sollte abgewogen werden.

Was meine Position anbetrifft: Ich gehe davon aus, dass eine möglichst weitgehende Begrünung auch angesichts der mittlerweile diagnostizierten Hitzebelastung im City-Bereich (https://secure.stadt-witten.de/session/bis/vo0050.asp?__kvonr=7606) prioritär sein muss. Schließlich gibt es schon eine Reihe Beispiele aus anderen Städten für begrünte, ja sogar bebaumte Plätze mit Tiefgaragen darunter.

Zur Gestaltung des Rathausplatzes siehe meine zurück liegenden Beiträge: „Abgerockt? Abgerockt.“/11.9.17, „Längst fällig!“/24.6.20, „Mehr Grün in die Innenstadt!?“/31.5.21, „Bonsai-Maßnahmen helfen nicht gegen die Klimakrise“/21.12.21, „Der Rathausplatz soll grün werden, aber wie?“/18.4.22.

Und zur Geschichte des Rathausplatzes: „Wer hat 1997 eine ‚anständige‘ Bebauung des Rathausplatzes verhindert?“/13.2.19. Ad „Rathausanbau“ möchte ich anmerken, dass bei Verwirklichung des Projekts die – mittlerweile großen – Bäume am Rand des Rathausplatzes entlang der Hauptstraße natürlich rasiert worden wären.