24.10.22: Ergänzung zur Ergänzung vom 22.10.22
Das wurde auch Zeit. Der Fraktionschef der SPD greift Baerbocks Ukraine-Politik an: https://www.n-tv.de/politik/Muetzenich-greift-Baerbocks-Ukraine-Politik-an-article23669395.html. Endlich der Ansatz eines Aufbegehrens!
Zu Herrn Omid Nouripour (Co-Vorsitzender der Grünen): Er sitzt im Vorstand der Atlantik-Brücke, einer deutschen Lobby-Vereinigung für die USA. Durch die vorgetragenen Kritik an Mürzenich und Unterstützung Frau Annalena Baerbocks erweist er sich als treues und anstelliges Sprachrohr des Großen Bruders.
22.10.22/Ergänzung zu meinem Beitrag „Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Deutschland der richtige Adressat?“
Hier der Link zu einem Video, in dem Frau Sahra Wagenknecht die Grünen – aus meiner Sicht mit Recht – scharf attackiert: https://www.sahrawagenknecht.de/de/article/3206.ooo.html. Es ist wirklich verstörend, was aus dieser Partei geworden ist.
Ergänzt werden müsste noch, dass die Verwalter der grünen Farbe mittlerweile voll und ganz einschließlich der gängigen hohlen Worthülsen zum Sprachrohr des Großen Bruders von jenseits des Atlantik (USA)* geworden sind. Von dem Gründungskonsens der Grünen „ökologisch, sozial, basisdemokratisch und gewaltfrei“ ist wirklich nichts übrig geblieben**. Und ergänzt werden sollte auch, dass es sich bei den z.T. mit hanebüchenen Rechtfertigungen vorgenommenen Positionswechseln*** – z.B. bei Rüstungsexporten die notorisch schwadronierende Außenministerin Annalena Baerbock: Rüstungsexporte für den Sozialstaat!?**** – eigentlich um Wähler_innenbetrug handelt.
Apropos „Wertegemeinschaft“ mit dem Großen Bruder: Dabei drängt sich mir immer die Assoziation mit den handfesten Werten „money“ und „profit“ auf, um die es dem Großen Bruder wohl in erster Linie gehen dürfte – immer weltweit für seine herrschende Oligarchie**** auch auf Kosten von anstelligen Vasallen, wie wir gegenwärtig in Europa und Deutschland erleben. (mehr …)
Fortsetzung: Auch im Fall Ukraine nichts ohn‘ Ursach
Darüber hinaus halte ich die Einschätzungen des Schweizers Jacques Baud für bedenkenswert: https://www.schweizer-standpunkt.ch/news-detailansicht-de-international/die-politik-der-usa-war-es-immer-zu-verhindern-dass-deutschland-und-russland-enger-zusammenarbeiten.html, vor allem seine Analyse der Vorgeschichte des aktuellen Ukraine-Kriegs. Denn es muss immer wieder betont werden: Nichts ohn‘ Ursach*. Der Ukraine-Krieg beginnt nicht erst mit dem völkerrechtswidrigen Einmarsch Russlands in die Ukraine, sondern lange vorher.
Fazit: Entscheidend für eine kriegsbeendende Verhandlungslösung ist nicht die Haltung von Herrn Scholz etc. und Deutschlands, selbst wenn diese sich nicht kriegstreibend gerieren würden. Entscheidend sind die USA und ihr Einfluss auf die Ukraine. Solange kein Strategiewechsel der USA erfolgt, wird das Sterben weiter gehen, und es wird beendet werden, wenn dieser Strategiewechsel erfolgt – die Eroberung Moskaus durch die Ukraine, ein Regimewechsel in Russland und ein III. Weltkrieg einmal ausgeschlossen.
Bleibt für die Ukraine, Russland, Europa und Deutschland zu hoffen, dass dieser Strategiewechsel möglichst bald erfolgt**. (mehr …)
Fortsetzung: Ukraine-Strategie der USA erfolgreich?
Dahinter steckt die Strategie einer geopolitisch motivierten militärischen und wirtschaftlichen Schwächung Russlands als konkurrierender Global Player. Heißt: Die USA führen in der Ukraine einen Stellvertreterkrieg im eigenen wirtschaftlichen und militärischen Hegemonialinteresse. Die ukrainischen Opfer (Soldaten und Zivilisten) und Schäden für die europäischen Verbündeten (eigentlich: Vasallen) im NATO-Bündnis – auch Deutschland – werden dabei skrupellos als Kollateralschäden einkalkuliert und hingenommen. Eben: America first*.
Erfolgreich war die USA mit ihrer Strategie bisher nicht, im Gegenteil. Ich zitiere aus dem geopolitische Szenarien analysierenden Buch des ehemaligen Sicherheitsberaters Präsident Carters Zbigniew Brzezinski „Die einzige Weltmacht/Amerikas Strategie der Vorherrschaft“, Frankfurt 1999/S. 87: „Das gefährlichste Szenario wäre möglicherweise eine große Koalition zwischen China, Russland und dem Iran, ein nicht durch Ideologie, sondern durch die tiefsitzende Unzufriedenheit aller Beteiligten geeintes antihegemoniales Bündnis“. Genau dieses „gefährlichste Szenario“ zeichnet sich mittlerweile ab. (Fortsetzung folgt) (mehr …)
Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Deutschland der richtige Adressat?
In Deutschland gibt es glücklicherweise mittlerweile ein nicht unerhebliche Anzahl von Menschen, die die Bundesregierung dazu auffordern, sich verstärkt für Verhandlungen einzusetzen, statt zunehmend Waffen zu liefern. Den „Offenen Brief an Bundeskanzler Scholz“ der EMMA-Redaktion* haben z.B. nach neuestem Stand ca. 400.000 Menschen unterschrieben. Doch auf viel Gegenliebe trifft diese Aufforderung nicht, denn die Chickenhawks** schießen Deutschland wie Pilze aus dem Boden.
Neueste Beispiele: Die Parteitagsforderung nach mehr Waffenlieferungen der mittlerweile fanatisch bellizistischen Grüne und die Forderung des bellizistischen katholischen Ruhr- und Militärbischofs Franz-Josef Overbeck nach einem harten militärischen Vorgehen gegenüber Russland aus Gründen der Gerechtigkeit***. Die Rechtsauffassung dieses Berufschristen scheint sich auf dem Niveau des Alten Testaments – Auge um Auge, Zahn um Zahn – zu bewegen. Der Mann hätte wahrscheinlich auch den Vietnamkrieg aus Gerechtigkeitsgründen (damals gegen die bösen atheistischen Kommunisten) abgesegnet.
Ich frage mich allerdings sowohl bezüglich der Forderung nach Verhandlungen wie auch der nach mehr Waffenlieferungen, ob Deutschland der entscheidende Adressat beim Umgang mit dem Stellvertreterkrieg in der Ukraine ist. Wer dort wirklich dominierend am Ball ist, zeigt allein der Blick auf die Quantität der Waffenlieferungen: https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/welche-laender-unterstuetzen-die-ukraine-weiterhin/. Es sind – nicht überraschend – die USA, die sich am stärksten mit Waffenlieferungen in die Ukraine engagieren. Und nicht nur mit Waffenlieferungen: Bekanntlich finden die ukrainischen Militäroperationen in engster Abstimmung mit amerikanischen Beratern statt. (Fortsetzung folgt) (mehr …)