Baumschutz „lockern“ zum Allergikerschutz?

Die GroKo war sich auch nicht zu Schade, schlicht skurrile Argumente für die von der GroKo gewollte ersatzlose Fäll-Freigabe vorzutragen. Der ehemalige Gesamtschulleiter Klaus Wiegand (Ratsmitglied der SPD-Fraktion) verwies sogar zur Begründung darauf, dass die Beseitigung von Birken ja Allergikern helfen würde („…. aber vor allem deshalb nicht geschützt gehörten, weil ihre Blüten (gemeint sind Birken/K.R.) Allergien auslösen“/Zitat aus WAZ 18.3.17 „Baumschutz spaltet Politik“). So ein Schmarrn!

Ich z.B. leide unter einer ziemlich breiten Palette von Pollenallergien. Ist deshalb die Beseitigung aller Pflanzen wünschenswert, die derartige Allergien auslösen?

Warum dann in der Folge der Argumentation K. Wiegands nicht konsequent sein und den Allergikerschutz auf weitere pflanzliche Allergieauslöser ausdehnen? Was ist mit Gras? Rasen weg und zubetonieren? Oder was ist mit den Baumarten Erle, Esche, Hainbuche, Buche und Eiche – alles im Laufe eines Jahres bekannte Allergieauslöser? Hau weg die Bäume zur Allergiebekämpfung und Klimaschutz ade?

Eine wirklich sonderbare Methode der Hilfe für Allergiker! Hat der ehemalige Gesamtschulleiter bei seinen krampfhaften Begründungsversuchen für die Fäll-Freigabe ganz vergessen, dass die betreffenden Pflanzen vielfältige andere nützliche Funktionen haben, die nach Beseitugung nicht mehr erfüllt werden können?

Wie gleichgültig oder zynisch muss mensch eigentlich sein, um derart verqueres Zeug vorzutragen?