Abschreiben macht die Sache nicht besser

Derselbe ehemalige Gesamtschulleiter war sich auch nicht zu Schade, darauf hinzuweisen, er habe seine Position aus der Baumschutzsatzung Essens abgeschrieben („von Essen abgeschrieben – und die sind die Grüne Hauptstadt Europas 2017“/Zitat aus oben genanntem WAZ-Artikel). In diesem Zusammenhang möchte ich einen Leserbrief zitieren:

„Die Entwertung der Baumschutzsatzung, wie sie die große Koalition im Umweltauschuss vorgeschlagen hat, ist kontraproduktiv für Klimaschutz und saubere Luft in Witten. Durch die Erderwärmung heizen sich besonders die Innenbereiche größerer Städte sehr stark auf. Pflanzen wirken dem entgegen. Ein Freibrief, bestimmte Gehölze allgemein von jeglichem Schutz auszunehmen, unabhängig von Größe und Stammumfang, ist da ein falsches Signal.

Auch die Berufung der Ratsherren Wiegand und Jüngst (SPD) darauf, von der Satzung der „Grünen Hauptstadt Europas“ abgeschrieben zu haben, hilft nicht weiter. Die Baumschutzsatzung spielte für diesen Titel keine Rolle. Ausschlaggebend war die Entwicklung der Industriestadt Essen zu einer der grünsten Städte Deutschlands.“ (WAZ 20.3.17/Leserbief Joachim Drell/Klimaschädlich/Baumschutz spaltet Politik)

Es wäre vielleicht besser gewesen, nicht nur abzuschreiben, sondern über die Sache, in diesem Fall den Klimaschutz, nachzudenken. Dann wäre ihm vielleicht aufgefallen, dass die Essener Baumschutzsatzung bzgl. des Klimaschutzes Mängel aufweist und die bewährte Wittener Baumschutzsatzung besser ist.