Platanen als Ursache für Luftverschmutzung?

In einem WAZ-Artikel vom 6.3.18: „Anwohnerin hat viele Anregungen zur Husemannstraße“ wird die Anwohnerin Heidemarie Pfalz folgendermaßen zitiert: „Ein weiteres wichtiges Anliegen der Anwohner: nicht nur auf der Ruhr- und Ardeystraße, sondern auch auf der Husemannstraße Feinstaub und Stickstoffdioxid zu messen. Denn die eigentlich hohe Wohnqualität habe dank der Autoabgase schwer gelitten. Das habe auch mit den Platanen zu tun, die die Emissionen im Sommer wie in einem Tunnel unten halten.“

Mein Kommentar: Natürlich könnte und sollte mensch Feinstaub und Stickstoffoxid messen, aber die Urache für hohe Werte sind sicher nicht die Platanen („wie in einem Tunnel“). Dazu folgender Position aus Münster:

„DIE PLATANEN AM HANSARING SIND LEBEN!

Sie binden Schadstoffe und erzeugen Sauerstoff. Den Hansaring durchqueren täglich bis zu 18.000 Fahrzeuge. Hierbei entstehen in Verkehrsspitzenzeiten, morgens und nachmittags, Schadstoffkonzentrationen, die die Grenzwerte für Feinstaub ständig überschreiten.

Seit 2005 dürfen gesundheitsschädliche Feinstaubbelastungen durch Straßenverkehr im Tagesmittel nicht mehr als 35 Mal jährlich überschritten werden. Für den Feinstaub PM10 gilt dabei ein Grenzwert von 40 µm. Die Messstation „Sensbox“ am Hansaring/Dortmunder Straße zeigte am 21.02.2018 um 7.17 Uhr den PM10 Wert von 16.40 µm und einen PM 2,5 Wert von 66,40 µm.

Die Platanen am Hansaring haben somit auch eine wichtige Funktion zur Luftverbesserung. Sie binden den Feinstaub und erzeugen notwendigen Sauerstoff zur Verbesserung deiner Atemluft. Eine ältere Anwohnerin berichtete auf einem „Platanenpower“ Treffen, daß sie sich bei ihren mühsamen täglichen Einkaufsgängen am Hansaring von Baum zu Baum bewege.

Du möchtest Deine Stimme für den Erhalt der Platanen erheben? Dann unterschreibe auf eine der Unterschriftenlisten oder hier jetzt und gleich online auf openpetition.de!“ (aus platanenpower.de)

Heißt: Ohne die Platanen wäre die Belastung der Husemannstraße noch um einiges höher. Der Kurztext und eine weitere Recherche im Internet hätte zeigen können, dass in anderen Städten Betroffene gerade wegen des Kampfs gegen Luftverschmutzung um den Erhalt von Platanen kämpfen. Mensch sollte nicht den Gärtner zum Bock machen.