Verfallsgeschichten

Leider gibt es in der Kommunalpolitik auch Verfallsgeschichten von politischen Organisationen. Das gilt für große Organisationen, aber auch für kleine.

Was ist der Massstab für einen Verfall? Politische Organisationen – Parteien und Wählergeneinschaften – werden gewählt, um auf der Basis der jeweiligen Programme Impulse für die Gestaltung der Stadt zu geben. Heißt: Sogenannte konstruktive Impulse, also Neues, aber auch Abwehr von aus jeweiliger Sicht vermuteten Schädigungen im Sinne des Erhalts einer bedrohten Stadtqualität.

Verfall – mehr oder weniger galoppierend, manchmal ganz schnell – tritt dann ein, wenn derartige Impulse nicht mehr gegeben werden oder auf Grund von Selbstblockade nicht mehr wahrnehmbar sind. Damit zusammen hängt in der Regel eine zunehmende Selbstbezüglichkeit der Organisation, die immer stärker im eigenen Saft schmort, sich selbst intern beweihräuchert und den Außenkontakt verliert.

Bei großen Organisationen führt das zu Desastern wie bei der zurückliegenden BürgermeisterInnenwahl, bei kleinen wäre es eigentlich unerheblich – so sie sich in der Opposition befinden und keine Entscheidungsverantwortung tragen -, wenn nicht das konterkariert würde, was mensch mit WählerInnenauftrag bezeichnen kann. Ratsmandat „erobern“ und anschließend abtauchen? Das geht aus meiner Sicht gar nicht.

Öffentlich wahrnembares Indiz für den Zustand von Organisationen sind übrigens die jeweiligen Websites/Homepages. Diese sprechen Bände: Eine Website/Homepage ist eine Art öffentliche Spur (wie diese auch).

Ich kann nur jeder Wählerin/jedem Wähler empfehlen, die Websites/Homepages der politischen Organisationen intensiv zur Kenntnis zu nehmen, um sich ein Bild von den Organisationen zu machen, die sie/er gewählt haben. Die nächsten Wahlen kommen bestimmt