Kornmarkt: Zu Recht abgelehnt – Nachschlag

In den WAZ-Online-Kommentaren fand ich zufällig folgenden Kommentar eines batgirls, dem ich mich anschließen kann. Der Kommentar ist etwas scharf formuliert, aber in der Sache korrekt. Wer zum Protest aufruft, sollte auch richtig darüber informieren, worum es eigentlich geht. Dem Aufruf zum Protest folgten am Montag ca. 30 bis 40 Menschen:

                                                    „Grüne Oase?

‚Grüne Oase Kornmarkt‘? So ein Quatsch! Hat Herr Romeo Frey schon einmal den ein paar Schritte weiter liegenden Lutherpark näher in Augenschein genommen? Dort ließe sich wirklich einiges oasischer (und Klimaschutz-adäquater) gestalten. Darüber hinaus böte sich der vernachlässigte Grünzug Nord für eine Pflege, Aufwertung und klimaschützende Ausgestaltung an.

Der Quatsch wird deutlich in einem von Herrn Frey unterzeichneten Flugblatt, das auf der Kundgebung am Freitag verteilt worden ist: Angeblich können nach Herrn Frey durch eine Begrünung „Feinstaub, CO2 und Stickoxide gebunden“ werden. Aber: Wie viel „einheimische Pflanzen und Bäume“ ließen sich denn auf dem überschaubaren Baugrundstück (1.280 qm, 1.140 qm Platz sollen nicht bebaut werden) unterbringen? Bei der wahrscheinlich sehr begrenzten Menge würde der Effekt einer Bindung von Feinstaub etc. gegen Null tendieren. Und dann noch eine „Konzertmuschel“ (Versiegelung!) und Spielmöglichkeiten für Kinder (Sollen die auch „binden“?).

Für diese wirre Konzeption will Herr Frey die dringend notwendige städtebauliche Aufwertung des jetzigen Parkplatzes (schwerpunktmäßig mit innerstädtischem Wohnen: ursprünglicher Entwurf ca. 55 Wohneinheiten, im Erdgeschoss 1 Restaurant und Cafés) verhindern? Denn darum geht es im Interesse der Innenstadt. Von „Unterordnung der Umweltpolitik unter Investoreninteressen“ kann in diesem Zusammenhang schon deshalb keine Rede sein, weil es die Stadt ist, die etwas will und sich bisher vergeblich an dem Areal abgearbeitet hat. Die Investoren für den Kornmarkt standen und stehen nicht Schlange: Für den vormaligen Entwurf der Baufrösche lies sich kein Investor finden, und der letzte Investor ist bekanntlich abgesprungen.“