Ohne Krücken geht es nicht?/Eine Ergänzung
Zufällig entdecke ich auf der homepage der Wittener Grünen eine Art Chronologie der Wittener grünen Geschichte, bei der mir wieder erhebliche Fälschungen, Manipulationen und Lücken auffallen. Einige Beispiele:
– Wie schon im Beitrag „Spätgrüne Geschichtsfälschung – eine Richtigstellung …“/Juli 2013 belegt, ist der Grüne OV nicht 1983, sondern 1980 gegründet worden. Wiederholtes Behaupten der Unwahrheit macht die Unwahrheit nicht zur Wahrheit.
– Frau Birgit Legel-Wood ist im Frühsommer 1995 von ihrem Ratsmandat zurück getreten (Nachrücker: Helmut Dannert) und erst nach der Kommunalwahl 1999 wieder in den Rat eingezogen. Das macht nach Adam Riese 4 und nicht 2 Jahre. Zählen sollte die studierte Mathematikerin Birgit Legel-Wood eigentlich können. Kleinigkeiten? Aber diese Kleinigkeiten summieren sich zur Methode.
– Die Zusammenarbeit mit Herrn Michael Hasenkamp im Rahmen des Bürgerbegehrens/Bürgerentscheids gegen den Rathausanbau 1996/97 hatte folgenden Hintergrund: Herr Hasenkamp war ab 1996 Mitglied des Stadtverbandsvorstands der CDU und ab 1997 Parteivorsitzender der Wittener CDU und neben Wolfgang Lippert und meiner Person als Repräsentant der CDU einer der drei Vertreter der im Rahmen des Bürgerbegehrens gegen den Rathausanbau Unterschriftleistenden (16.000 Unterschriften gegen den Rathausanbau/Quelle: Heinrich Schoppmeyer, Witten – Geschichte von Dorf, Stadt und Vororten, S. 366). Das Bürgerbegehren gipfelte in einem für die Initiatoren des Begehrens äußerst erfolgreichen Bürgerentscheid (Wahlbeteiligung 40,4 %, davon lehnten 77,05 % – 25.182 Stimmen – den Rathausanbau ab/ Quelle: Heinrich Schoppmeyer, Witten – Geschichte von Dorf, Stadt und Vororten, S. 366).
– Interessant: Genau am Tag nach dem haushoch gewonnenen Bürgerentscheid spaltet sich die grüne Fraktion (Zu den Hintergründen des Bürgerbegehrens siehe meine Rede vom 19.5.1996 als damaliger Fraktionsvorsitzender der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, zugängig im Beitrag „Wie war es wirklich? Einblicke in einige Ereignisse der Geschichte der Wittener Kommunalpolitik“/Mai 2013).
– Übrigens: Ich bin 1998 vom Landesschiedsgericht der Grünen NRW auf Betreiben des damaligen OV nicht wegen Zusammenarbeit mit einem „Rechtsaußen der CDU“ Michael Hasenkamp, sondern mit einem „rechtsextremen“ (Zitat) Michael Hasenkamp verwarnt worden (weiterer Grund die Verwarnung: Zusammenarbeit mit dem „rechtsextremen“ (Zitat) Wochenblatt Sonntagskurier!).
→ Link: Urteil des Landesschiedsgerichts von Bündnis 90/Die Grünen NRW Grünes Landesschiedsgericht gegen Klaus Riepe 1998
Das schnöselige und von Kenntnis der örtlichen Situation ungetrübte Urteil war nicht nur peinlich für eine grüne Landesschiedskommission und einen grünen Landesverband, sondern vor allem ein Beispiel dafür, wie selbstgerechtes „Gutmenschentum“ einer sehr überschaubaren Gruppe Wittener grüner Parteimitglieder interessenbedingt in ausufernde Gesinnungsschnüffelei und inquisitorisches Verhalten umschlagen kann.*
Ich habe das Urteil seinerzeit natürlich sofort bei der Bundesschiedskommission angefochten, hatte dann aber – mit anderen Parteimitgliedern – nach Kriegsunterstützung des sog. „Kosovo-Kriegs“ durch die Grünen 1999 endgültig den Kaffee auf und bin aus den Grünen ausgetreten. Angeschlossen hat sich meinerseits eine unabhängige Bürgermeisterkandidatur 1999 (deren Ergebnis siehe der Beitrag „Nichts ohn´ Ursach – wie die Wittener seit 1994 ihre Selbstverwaltung gewählt haben“/April 2013).