Fiktiver Bedarf an Wohneinheiten wichtiger als Umwelt und Klimaschutz?
Eigentlich sollte es sich mittlerweile herum gesprochen haben, dass in Städten zur Dämpfung der schädigenden Wirkung des Klimawandels (Extremwetterlagen: Hitze, Starkregen etc.) Erhalt und Schaffung von Freiflächen (Wiesen, Grabeland, Ackerflächen) dringend geboten sind*. Bei Ackerflächen und Grabeland kommt der Apekt einer wünschenswerten ökologischen und regionalen Nahrungsmittelproduktion hinzu, bei Grabeland auch noch eine soziale Komponente.
Was überhaupt nicht mehr gehen sollte, ist die Vernutzung von Flächen durch extensive Wohnbebauung und eine dadurch bedingte Versiegelung (neben anderen Vernutzungsvarianten).
In der Wittener Verwaltung und Politik scheint diese Problematik allerdings noch nicht angekommen zu sein. Dort wird ein fröhliches Weiter-So, drapiert mit einigen unverbindlichen Lippenbekenntnissen, betrieben. Aktuelles Beispiel: die Wohnbauflächenpotentialalayse. Was ist passiert? (mehr …)
Ausweisung neuer Wohnbauflächen?
Die Argumente für einen möglichst weitgehenden Verzicht auf die Ausweisung neuer Wohnbauflächen (Siehe dazu mein Beitrag „Wohnbauflächenanalyse fällt durch“/14.6.22) möchte ich vor der morgigen Entscheidung im Rat (TOP 16, 16.1, 16.2) durch zwei weitere ergänzen. 1.: Der Klimawandel und die damit zusammenhängende zunehmende Hitzeentwicklung: Dazu der WAZ-Online Artikel „32 Grad_ Klimaprognosen sagen ganze Hitzesommer voraus“, und 2.: der Anstieg der Bauzinsen, der die Belastung für Bauwillige schmerzhaft erhöhen wird: Dazu https://www.t-online.de/finanzen/immobilien-wohnen/immobilienmarkt/id_92016730/steigende-bauzinsen-der-traum-vom-eigenheim-rueckt-in-weite-ferne.html. Für die vom Stadtbaurat beschworenen „Facharbeiter“, die er über Hausbau anlocken und an Witten binden will, könnte der Hausbau in Zukunft leicht zur finaziellen Falle werden.
Wohnbauflächenanalyse fällt durch
Ergänzung 14.6.22: Hier zwei aktuelle Ergänzungen: 1. Der neueste Stand der Beschlussfassung und Auseinandersetzung aus WAZ-Online 14.6.22: Neue Wohnbauflächen für Witten_ Jetzt muss Rat entscheiden, und 2. neue Zahlen zur Entwicklung der Einwohner_innenzahlen in Witten aus WAZ-Online 14.6.22: Statistik_ Witten verliert jährlich knapp 200 Einwohner. Wir erinnern uns: Der 2018 errechnete Wohnungsbedarf war von der Entwicklung der Einwohner_innenzahlen abhängig gemacht worden. Siehe dazu meine Beiträge „1600 neue Wohnungen und Häuser bis 2030?“/11.6.18 und „Wohnungsbedarf bis 2030 geringer als prognostiziert“/20.2.20.
Zum Hinweis des Stadtbaurats auf das Auslaufen der Förderung von Sozialwohnungen und deren anschließendes Fehlen verweise ich auf meine Beiträge: „Sozialwohnungen – eine Lösung für die Aufhebung des zu erwartenden Mangels an bezahlbarem Wohnraum für ärmere MieterInnen*?“/18.12.17 und „Verkennung des Bedarfs an Sozialwohnungen?„/15.3.21.
Beitrag: Am 10.6.22 berichtet die WAZ-Online, dass die Wohnbauflächenanalyse im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klima (ASUK) erneut knapp abgelehnt worden sei: Witten_ Wohnbauflächenanalyse fällt bei Politik erneut durch.
In diesem Zusammenhang möchte ich an meine Beiträge „Zwischen Zaunkönigweg und Hauptfriedhof: Neue Flächenversiegelung bitte nicht!“/5.3.21 und „Bedarf Wohnbauflächen: Stadtbaurat neben der Sache“/15.3.21 erinnern, die versucht haben, deutlich zu machen, wieso die Verwaltung bei ihrem Drang zur Bebauung von neuen Flächen falsch liegt und ein äußerst sparsamer Umgang mit der Vernutzung/Bebauung von Freiflächen für einen erfolgreichen Klimaschutz unumgänglich ist.
Zu den dort angeführten Gründen kommt eine steigende Bedeutung von für die heimische Landwirtschaft nutzbaren Ackerflächen für eine regionale und umweltschonende Nahrubgsmittelversorgung hinzu.
Ärgerlich: Schmonzette unter dem Label Klimaschutz
Am 14.11.21 finde ich in der WAZ-Online folgenden Artikel „Toco stößt große Klimawette in Witten an“ (Der siebenjährige Toco stößt große Klima-Wette in Witten an)
Was für eine Schmonzette – und das auch noch unter dem Label Klimaschutz! Da sitzen bei einem sogenannten Stadtgespräch zwei zusammen – der Ex-Bürgermeister Klaus Lohmann (hauptamtlich von 1999 – 2004) und die Fundraiserin für die Uni Frau (Dr.!) Edeltraud Priddat – und machen sich und anderen etwas vor. Beide loben die Uni – zur Uni siehe mein Beitrag „Uni-Fehlplanung rächt sich“/15.11.21 -, und beide reden darüber hinaus ziemliche hohles, für den Klimaschutz der Stadt nicht zieführendes Zeug. Beispiele:
Der Ex-Bürgermeister scheint mittlerweile – vorsichtig formuliert – etwas aus der Zeit gefallen zu sein, denn die Bergbauvergangenheit der Stadt (Kohle! Klimaschädlich!) liegt nun glücklicherweise schon etwas länger zurück, und 60% Grünanteil? Klar, wenn das gesamte Stadtgebiet berücksichtigt wird, nur heißt das wenig für Belastungen durch die schädlichen Auswirkungen des Klimawandels (Hitze, Starkregen) in den verdichteten Wohngebieten, speziell der Innenstadt (auch Konrad-Adenauer-Straße!). Dort fehlt der Grünanteil! Da hat offenbar jemand, der in seiner Zeit als hauptamtlicher Bürgermeister federführend für die Stadtentwicklung zuständig war, damals und bis heute nichts mit bekommen.
Und Frau Dr. Priddat? Die hat offenbar auch nichts begriffen, denn das dem kleinen Toco angebotene Hochbeet ist doch gemessen an den auch in Witten dringend notwendigen Klimaschutzmaßnahmen – eben auch im Areal Alte Feuerwache/Konrad-Adenauer-Straße – nichts anderes als Kosmetik und Augenwischerei gegenüber Toco (zu Toco siehe mein Beitrag „Kein journalistisches Ruhmesblatt“/11.11.21). Ich erinnere nur an den Ratsbeschluss zum Klimanotstand aus 2019 (siehe dazu mein Beitrag „Klimanotstand: Die Wende? Hoffentlich!“/8.7.19, weitere Beiträge zum Klimanotstand unter dem Stichwort „Klimanotstand“ über die Suchfunktion), der zumindest grob deutlich macht, welche Anstrengungen in Witten unternommen werden müssten, um die Klimaziele zu erreichen (und zwar sehr zeitnah von Verwaltung, Politik und Bürger_innen gemeinsam, wobei bei Konzeptentwicklung und Umsetzung von Maßnahmen Verwaltung und Politik* aus meiner Sicht eine Vorreiterrolle zu übernehmen hätten). Mit einem Hochbeet ist es da sicher nicht getan, und auch nicht mit ein paar Photovoltaikanlagen mehr**.
Wenn das der Klimaschutz in Witten sein soll, wird die Generation Toco bei absehbarer Zunahme der Klimaschäden in Witten unter einigem, bei konsequenterem Klimaschutz Vermeidbaren zu leiden haben. (mehr …)
Uni-Fehlplanung rächt sich
Am 10.11.21 finde ich in der WAZ-Online den Artikel „Teures Parken an der Wittener Uni sorgt weiter für Zündstoff“ (Teures Parken an der Uni Witten sorgt weiter für Zündstoff). Aus dem Artikel wird deutlich, dass der größte Teil des neu gebauten Parkhauses leer steht und die potentiellen Nutzer_innen (auch Student_innen) um weiteren Umfeld Parkplätze suchen. Grund: Die zu hohen Parkgebühren.
Die Folge dürfte die Unrentabilität des Parkhauses, ein erheblicher Parksuchverkehr mit entsprechender Umweltbelastung und der Wegfall der beparkten Parkplätze für andere Nutzer_innen sein. Für diese Fehlplanung war nicht die Uni mit ihrem Neubau, sondern die Stadt (Planungsamt) zuständig.
Besonders absurd sind Fehlplanung (Parkhaus am falschen Platz und zu teuer) und ungenutztes/nicht ausgelastetes Parkhaus, weil für diesen Unsinn ein kleines Wäldchen rasiert worden ist, das das Mikroklima vor Ort nicht unerheblich verbessert hat*.
Für Nachhaltigkeit und Klimaschutz hat diese Entwicklung des Uni-Umfelds deshalb die Note Mangelhaft verdient, und auch der viel gelobte Holzbau ist nur eingeschränkt als nachhaltiges Highlight zu bewerten**.
PS: Auf den Platz (ehem. Sportplatz), der von mir für eine wäldchenschonende Platzierung des Parkhauses bevorzugt worden wäre, hat jetzt ein Investor zugegriffen. Das städtische Grundstück ist verkauft worden***. Die Planung für die Immobilie steht aber noch ganz am Anfang. Ich frage mich allerdings zunehmend, wieviele Arztpraxen in neu gebauten Immobilien – alle in Randlage mit entsprechendem Verkehrsaufkommen – denn noch angeboten werden sollen****. Tendenzielle Kannibalisierung? (mehr …)
Macht der Bilder (?): Bebauungsdichte contra Klimaschutz
Ergänzung 13.8.21: siehe unten unter *.
Im Zusammenhang des laufenden Wahlkampfs wird immer wieder auf die angebliche Wirkung von Bildern hin gewiesen. Ich halte das in dieser Allgemeinheit für einen Mythos der Werbung – vor allem dann, wenn die manipulative Absicht von Bildern nur allzu deutlich wird: „Man merkt die Absicht und man ist verstimmt“ (Schauspiel „Torquato Tasso“ von Johann Wolfgang von Goethe). Es erhöht z.B. die Glaubwürdigkeit von Politikerinnen oder Politikern nicht, wenn sie fotowirksam Pseudoaktivität demonstrieren, heißen sie nun Laschet, Scholz oder Baerbock. Es gibt aber auch sehr instruktive Bilder, die für ein Problem sensibilisieren.
Durch Zufall fand ich in einem alten Heft der AKP (Alternative Kommunal Politik) vom Juli/August 1991 ein Bild, das die zunehmende Bebauungsdichte Hannovers von 1860 bis 1985 darstellt. Beeindruckend, weil es den zunehmende Grad an Wegfall von Freiflächen* und Versiegelung (Wohnbebauung, Gewerbe, Straßen) drastisch vor Augen führt: Hannover Entwicklung der Bebauungsdichte. Bis heute dürfte die Bebauungsdichte Hannovers noch erheblich zugenommen haben. Wie aber mittlerweile immer deutlicher wird – 1991 war das in damaligen grünen Zusammenhängen schon klar -, wird durch eine zunnehmende Bebauungsdichte der durch Freiflächen bewirkte Klimaschutz vor den Gefahren von Starkregen und Hitze reduziert.
Ich habe in meinem Beitrag „Klimaschutz: Starkregen (und Hitze) – welche Lehren?“/28.7.21 auf die Wichtigkeit des Erhalts und der Erweiterung von Freiflächen (Wiesen, Äcker etc.) für den Klimaschutz in Witten hin gewiesen. In diesem Zusammenhang wäre eine bildliche Darstellung der zunehmenden Bebauungsdichte Wittens von 1860 bis heute ähnlich der Darstellung der hannoverschen Entwicklung instruktiv**. Sie würde mit Sicherheit vor Augen führen, wie viel an Klimaschutzpotential im Laufe der Bebauung Wittens verloren gegangen und wie wichtig die Erhaltung und Ausweitung der verbleibenden Potentiale ist: Ein Ernstnehmen der wachsenden Gefahren der Klimakrise durch Verwaltung und Politik erfordert möglichst schnell ein konsequentes Umsteuern der Stadtentwicklung und planenden Flächenpolitik der Stadt in Richtung Klimaschutz.
Wie heißt es noch im Kommunalwahlprogramm der Wittener Grünen für die Kommunalwahl 2020: „Pro Jahr werden in Witten durchschnittlich 3.000 – 4.000 m² Freifläche versiegelt. Aber wir benötigen mehr entsiegelte Flächen und Raum für die Natur, auch um Regenwasser bei Starkregenereignissen im Grundwasser zu speichern statt in die Kanalisation zu leiten.“ Immerhin, eine Einsicht. Nur: Mit einem Weiter-So bei der Ausweisung von Neubauflächen – verbunden mit einem bisschen Ökokosmetik – wird es für einen wirksamen Klimaschutz da nicht getan sein***. (mehr …)
Klimaschutz: Starkregen (und Hitze) – welche Lehren?
In dem WAZ-Online-Artikel „Wo steht Witten beim Hochwasser- und Klimaschutz?“/23.7.21 (Wo steht Witten beim Hochwasser- und Klimaschutz) nimmt der Stadtbaurat zum Problem der Klimaanpassung in Witten Stellung. Die WAZ schreibt, es müssten Lehren aus der Jahrhundertflut gezogen werden, und zitiert den Stadtbaurat „Wir müssen unsere Aktivitäten zur Vorsorge und zum Risikomanagement verstärken“. Ich entnehme den Äußerungen des Stadtbaurats nur drei Stichworte: „Schwammstadt“, „Flächenentsiegelung“ und „begrünte Dächer“. Dazu zuerst ein Link zu einem Überblick, der die zu erwartenden zunehmenden Gefahren des Klimawandels deutlich macht: https://www.heise.de/news/Duestere-Aussichten-Wie-der-Klimawandel-Deutschland-veraendern-koennte-6143595.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE. Zu den Lehren aus meiner Sicht drei Anmerkungen:
– Wir können und müssen uns durch den weiteren Ausbau der defensiven baulichen Infrastruktur vor Schäden zu schützen versuchen, z.B. durch Anpassung des öffentlichen Kanalsystems und private Schutzmaßnahmen (Rückstauklappen, Versicherung). Nur haben solche Schutzmaßnahmen bei zunehmender Belastung ihre Grenzen. Erstens wären sie mit kontinuierlich steigenden Kosten verbunden, zweitens sind sie technisch nur bis zu einem bestimmtem Punkt in Städten ausbaufähig*, und drittens erhöhen sich die Versicherungskosten. Abgesehen davon leitet das Kanalsystem das Wasser nur ab, führt dieses also im Ernstfall den überflutungsgefährdeten Bächen und Flüssen zu und trägt dort noch zur Erhöhung der Schäden bei.
– Wir können und müssen versuchen, durch sanfte Vorsorgemaßnahmen die akute Belastung durch den Klimawandel zu mindern oder zu vermeiden. Ein Beispiel für eine Vorsorgemaßnahme gegen Starkregen und Überflutung ist das Konzept der Schwammstadt**, das aber auch gegen Hitze helfen dürfte. Das Konzept der Schwammstadt würde über die unmittelbaren Wirkungen (Wasserbindung, Verdunstung, Abkühlung) hinaus zudem die Belastung des öffentlichen Kanalsystems – und die mit einem Ausbau verbundenen Kosten für die Bürger_innen (Steuern, Abgaben) – und die Kosten für private Schutzmaßnahmen reduzieren.
– Der beste Schutz gegen Schäden des Klimawandels ist aber immer nach wie vor die möglichst schnelle(!) (örtliche, nationale und globale) Erreichung der CO2-Reduktionsziele (Klimaziele): Siehe dazu noch einmal den Antrag: „Beitrag der Stadt Witten zur Eindämmung der globalen Klimakrise“/in „Klimanotstand: Die Wende? Hoffentlich!“/8.7.19“: Antrag. (mehr …)
Vorausschauende Heinzelmännchen 2007: „Hände weg von der 310 in Heven“
Am 28.6.21 titelt die WAZ-Online: Land fördert Vorplanung für Straßenbahn bis zum Kemnader See. Dabei geht es um die – sehr sinnvolle – Verlängerung der Linie 310 bis zum Kemnader See. Herr Augstein-Peschel (WAZ) kommentiert am 28.6.21: Straßenbahn von Witten zum Kemnader See wäre ein großer Wurf. So ist es.
In diesem Zusammenhang möchte ich beiläufig daran erinnern, dass die Planung der Verlängerung nur durch die Tätigkeit einiger Heinzelmännchen ermöglicht wird, die in der Vergangenheit einen Planungsfehler verhindert haben. 2007 sollte nämlich auf Betreiben des Kreises die 310 an der unteren Bahnhofstraße gekappt und aus Kostengründen nicht bis Heven Dorf saniert/erneuert werden. Zur Verdeutlichung der damaligen Situation hier ein Abwägungspapier von mir aus 2007: Abwägung Kappung 310 Gewinner Verlierer
Dagegen habe ich mich damals als aktives Heinzelmännchen im Rahmen der Initiative „Witten braucht die Straßenbahn“ und der Losung „Hände weg von der 310 in Heven“* erfolgreich eingesetzt: Erfolgreich, weil die 310 glücklicherweise bis Heven Dorf durchsaniert/erneuert worden ist.
Das größte Lob gebührt aber dem damals besonders aktiven Heinzelmännchen Marcus Hohenstein als Sprecher der genannten Initiative (nicht „Hochstein“, wie im o.g. WAZ-Artikel), der später nach Siegen verzogen ist und Initiator des erfolgreichen Volksbegehrens „Abitur nach 13 Jahren – Mehr Zeit für gute Bildung“ (G 9) war (Siehe dazu mein Beitrag „Erfolgreiches Engagement für Witten: Marcus Hohenstein, jetzt mit G 9 hoffentlich erfolgreich“/10.3.17). (mehr …)
Ergänzung zum Beitrag „European Energy Award für Witten: Eine Realsatire?“
Ergänzung 16.6.21: Hier ein Link zu einer aktuellen Dokumentation des Klimanotstands in der Bundesrepublik: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/2546/dokumente/kurzzusammenfassung_kwra_2021_.pdf, ein Hinweis zu Fördermöglichkeiten von Klimaschutzmaßnahmen (aus der Homepage der Stadt Köln): Förderung – Stadt Köln, ein WAZ-Artikel, wie die Stadt Bottrop offenbar relativ erfolgreich gegen den Klimanotstand vorgeht: Nach Innovation-City-Erfolg_ Bottrop soll Klimastadt werden, und ein aktueller WAZ-Artikel, der auf erneut auftretende Probleme in Witten (Waldbrände) mit dem Klimanotstand hinweist: Trockenheit_ Schon zwei Brände in Wittener Wäldern.
Möge jede/r sich selbst einen Reim auf die Zusammenhänge und die Notwendigkeit von Maßnahmen (Notstand!) auch in Witten machen.
European Energy Award für Witten: Eine Realsatire?
Am 2.6.21 finde ich in der WAZ-Online einen Artikel „Witten erneut für Bemühungen im Klimaschutz ausgezeichnet“. Vier Verwaltungsmitglieder lachen in die Kamera (Witten erneut für Bemühungen um Klimaschutz ausgezeichnet). Anlass: Witten ist erneut mit dem European Energy Award ausgezeichnet worden. Ein Award ist ein Preis, der von einer Jury vergeben wird. Ich frage mich aber, ob wirklich Anlass zum Lachen besteht und Witten diesen Preis verdient hat. Sehen wir genauer hin.
Worin bestehen die Leistungen, für die die Auszeichnung vergeben worden ist? Ich entnehme dem Artikel folgende Leistungen: Regelmäßig Treffen eines Energieteams, Mobilitätspolitik (konkretisiert durch das Radverkehrskonzept und das Vorhaben Husemannstraße, die Anschaffung von Pedelecs – wie viele?/K.R. – und zwei Elektroautos durch die Verwaltung und eine interaktive Karte für die Ladeinfrastruktur von Ladesäulen.
Was ist davon zu halten? Meine Bewertung: Eigentlich eine Realsatire. Warum? Um darauf eine Antwort zu finden, muss mensch etwas zurück schauen.
Seit dem Jahr 2013 liegt in Witten ein Integriertes Klimaschutzkonzept (IKSK) vor. Der Link zu diesem Konzept und meine Bewertung des Umgangs damit findet sich in meinem Beitrag „Klimanotstand!“/11.6.19.
Am 2.7.19 verabschiedet der Rat einen Antrag „Beitrag der Stadt zur Eindämmung der globalen Klimakrise“. Der Antrag und meine Bewertung findet sich in meinem Beitrag „Klimanotstand!: Die Wende? Hoffentlich!“/8.7.19. Besonders hervorheben möchte ich, dass in dieser Resolution CO2-Reduktionsziele und Fristen für deren Erreichung genannt werden. Heißt übersetzt: Werden diese Ziele nicht erreicht, werden Schäden produziert. Das Bundesverfassungsgericht spricht von Freiheitseinschränkungen durch diese Schäden für zukünftige Generationen. (mehr …)