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Ampel-Koalition: Zu viele Köche verderben den Brei

5. Mai 2022 · by kr · in Aktuelles, Einblicke

Das Problem und die Schwäche der gegenwärtigen Ampel-Regierung dürfte durch folgende Faktoren bedingt sein:

– Auslöser waren die knappen Mehrheiten der Bundestagswahl im vergangenen Jahr. Dass die SPD den Kanzler stellt, ist ja nicht ihrer „Strahlkraft“ – bei einer denkbar knappen Mehrheit – oder der von Herrn Scholz zu verdanken, sondern dem nicht überraschenden Abschmieren von Herrn Laschet als Kanzlerkandidat der CDU/CSU. Ich bin mir sicher, dass die Mehrheitsverhältnisse mit Söder als Kanzlerkandidaten der CDU/CSU gänzlich anders ausgesehen hätten. Dadurch und durch die Heterogenität der Koalitionäre war und ist der Machterhalt knapp. Entsprechend groß ist die Angst vor einem Machtverlust, obwohl ich persönlich nicht glaube, dass die CDU mit Herrn Merz gegenwärtig eine ernsthafte Herausforderung für die Ampel ist*. Besser macht die Schwäche dieser „Opposition“ die Dinge allerdings nicht.

– Durch die knappen Mehrheiten bedingt gibt es wohl formal einen Koch (Wir erinnern uns: Wer ist Koch, wer Kellner?**), aber keinen mit überzeugender Mehrheit. Ich habe den Eindruck, dass wir es mit mindestens drei Kanzler_innen zu tun haben: Einem „in office“ (Herr Scholz) und z.B. zwei Figuren, die sich auf keinen Fall als Kellner, sondern als die eigentlichen Kanzler_innen fühlen: Frau Baerbock***, die immer noch nicht begriffen hat, dass sie in Wirklichkeit nie eine Chance hatte, Kanzlerin zu werden, und Herr Habeck, der so gern dem Volk als Kanzler gedient hätte. Die Unklarheit der Führungsverhältnisse eröffnet dann zusätzlich das Feld für notorische Quertreiber wie Herrn Hofreiter (Rache für die Nichtberücksichtigung als Minister****). Eine solche Konstellation führt natürlich bei Stress – wie jetzt durch den Ukraine-Krieg – schnell zur Konfusion.

Nur so ist aus meiner Sicht der aktuell zu verzeichnende häufige Richtungswechsel und das permanente Einknicken von Herrn Scholz (und der SPD) zu erklären. Mir drängt sich der Eindruck auf, dass der „kleine Koch“ Herr Scholz immer wieder von eigentlich schwächeren Koalitionspartnern getrieben wird*****. (mehr …)

Außenministerin Baerbock: Jetzt vollkommen durchgeknallt?

2. Mai 2022 · by kr · in Aktuelles, Einblicke

Ist die deutsche (grüne) Außenministerin Frau Baerbock jetzt vollkommen durchgeknallt? Da faselt sie, einen „Diktatfrieden“ (durch Russland?) würden wir (?) nicht akzeptieren: https://www.jungewelt.de/artikel/425097.baerbock-im-baltikum-brigaden-f%C3%BCrs-baltikum.html.

Und ich dachte immer, ein – wünschenswerter schneller – Frieden im Ukraine-Krieg müsste zwischen den souveränen Staaten Ukraine und Russland ausgehandelt und geschlossen werden. Seit wann kann also Frau Baerbock i.V. für die Ukraine Friedensbedingungen diktieren, und seit wann ist Deutschland mit Russland in einem erklärten Krieg, über dessen Fortführung oder Ende eine deutsche Regierung oder gar Außenministerin zu entscheiden hätte?

Meine Position: Wenn sich Deutschland nicht in einem bellizistischen Solidaritätsrausch* befinden würde, müsste eine solche gefährliche Faselei eigentlich ein Rücktrittsgrund sein. (mehr …)

Jetzt auch Gehirnerweichung bei den Grünen?

25. April 2022 · by kr · in Aktuelles, Einblicke

Am 1.3.22 schrieb ich in meinem Beitrag „Verstand verloren?“: „Heute fand ich folgenden Beitrag im Internet: https://www.ruhr24.de/nrw/zahl-nrw-ukraine-krieg-bunker-atomwaffen-russland-attacke-atomkrieg-2022-luftschutzbunker-zr-91376410.html. Luftschutzbunker gegen den Einsatz von Atomwaffen und die Wirkungen eines Atomkriegs? Fangen die Leute jetzt an, den Verstand zu verlieren, und hat die „Friedensdividende“, von der neuerdings geschwatzt wird, zur Gehirnerweichung geführt? Definitiv: Gegen die Wirkungen eines Atomkriegs gibt es keinen Schutz – weder mit Aktentaschen, so die Empfehlung zu meiner Schulzeit in den 1960er Jahren, noch mit Atombunkern .…“

Jetzt scheinen auch die Grünen angesichts ihres neuen Militarismus à la mode – Aufrüsten, Abschrecken, Drohen – mit ihrer Forderung nach mehr Schutzräumen (U-Bahnhöfe, Tiefgaragen) von Gehirnerweichung angesteckt worden zu sein: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ukrainekrieg-buendnis-90-gruene-wollen-u-bahnhoefe-und-tiefgaragen-als-schutzraeume-nutzen-a-e108dab6-157b-434a-92c4-cd04ab777003.

Warum Gehirnerweichung? Weil ein offener* NATO-Russland-Krieg auf deutschem Boden – nach wahrscheinlicher atomarer Eskalation – sich mit Sicherheit nicht wie der laufende konventionelle Krieg in der Ukraine abspielen würde. Was die Wirkungen anbetrifft: Selbst Mariupol dürfte angesichts der Wirkungen eines solchen NATO-Russland-Krieges eine Idylle gewesen sein. Welch eine gefährliche Naivität also! Gefährlich, weil die Umsetzung der geforderten Maßnahmen die Risiken eines Krieges verharmlosen und eine falsche Sicherheit suggerieren würde.

Die gäbe es – definitiv – nicht! (mehr …)

Kutschaty: Ist so ein Ende der Wittener Haushaltsmisere zu erreichen?

25. April 2022 · by kr · in Aktuelles, Einblicke

Am 12.4.22 berichtet die WAZ-Online im Zusammenhang mit einem Besuch des SPD-Spitzenkandidaten Kutschaty (So will SPD-Spitzenkandidat armen Städten wie Witten helfen), dieser mache sich für einen Schuldenschnitt auch für Witten stark. Was ist davon zu halten und würde eine solche Übernahme der Schulden durch das Land und den Bund die endemische Finanzmisere Wittens verbessern?

Sehen wir genauer hin. Abgesehen davon, dass sich die Schulden ja nicht in Luft auflösen, sondern nur auf andere staatliche Instanzen übertragen werden und deren ja auch nicht unerhebliche Schuldenlast vergrößern, dürfte der „Heilungseffekt“ bescheiden sein. Die Kreditaufnahme (Schulden) Wittens beläuft sich ausweislich des Haushaltsplans 2022 auf ca. 423,5 Mio. €, davon 366,5 Mio. € Liquiditätkredit und 49 Mio. € Investivkredit. Diese Kreditaufnahme führt zu einem Zinsaufwand von ca. 4 Mio. €. Bei einem Schuldenschnitt würden also diese 4 Mio. € weg fallen.

Immerhin, könnte mensch denken. Allerdings muss diese Entlastung ins Verhältnis zum aktuellen Defizit gesetzt werden. Das Defizit beträgt im Haushaltsplan 2022 ca. 20 Mio. € und würde nach Wegfall der 4 Mio. € Zinsen immer noch 16 Mio. € betragen.

Fazit: Das zentrale Problem liegt nicht in der aktuellen Zinsbelastung (zumindest so lange nicht, wie Zinsen nicht steigen), sondern in der Vermeidung eines erneuten Einstiegs in die Verschuldung. Um den neuen Einstieg zu verhindern, müssten aber die strukturellen Probleme, die in der Vergangenheit zum endemischen Defizit und Schuldenanstieg unserer Stadt geführt haben und weiterhin führen, wirksam bearbeitet werden. (mehr …)

Anton Hofreiter und CDU: absurde Umtriebigkeit

20. April 2022 · by kr · in Aktuelles, Einblicke

Ich finde das Geschwafel des frisch gebackenen grünen „Militärexperten“ Hofreiter* und die offenbar innenpolitisch motivierte Umtriebigkeit der CDU (Merz)** im Zusammenhang mit angeblich unzureichenden Waffenlieferungen Deutschlands (schwere Waffen) für die Ukraine*** langsam absurd. Als ob die Ukraine unter Waffenmangel leiden würde! Hier zwei Beitrag über Waffenlieferungen der USA und anderer Länder an die Ukraine: https://www.n-tv.de/politik/USA-ruesten-Ukraine-weiter-auf-article23267852.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE und https://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-krieg-waffen-usa-1.5569523.**** (mehr …)

Ukraine-Krieg: Die nicht heldenhafte Seite

20. April 2022 · by kr · in Aktuelles, Einblicke

Moderne Kriege sind in ihrer grausamen und mörderischen, aber auch meist sinnlosen Realität keine Heldentaten und -sagen, wie die Äußerungen von der Herren Selenskyj und Melnyk häufig suggerieren. Neben Waffen und Explosionen (bequemerweise auf Videos für die Chickenhawks*), der „Produktion“ von Toten und Verwundeten und martialischer Rhetorik gibt es auch den wenig heldenhaften Alltag.

Hier der Scan einer Seite des empfehlenswerten SPIEGEL-Artikels „Warum willst Du hier sterben?“ aus dem SPIEGEL Nr. 16/16..4.22/S. 52 – 56, der dies am Beispiel eines deutschen Ex-Sanitäters** deutlich macht: DER SPIEGEL Nr. 16 16.4.22. Ich gehe davon aus, dass der Artikel nicht von einem „Putin-Versteher“ geschrieben worden ist. (mehr …)

Der Rathausplatz soll grüner werden, aber wie?

18. April 2022 · by kr · in Aktuelles, Einblicke

Am 13.4.22 berichtete die WAZ-Online (https://www.waz.de/staedte/witten/stadt-witten-bekommt-ueber-300-000-euro-zur-belebung-der-city-id235078759.html), dass 300.000 € Fördermittel zur Belebung der City zur Verfügung gestellt worden seien. Mit Recht scheint der geplante Fokus des Mitteleinsatzes auf dem Rathausplatz zu liegen, denn dieser ist ein Relikt der vormaligen Erneuerung der Innenstadt aus den 1990er Jahren und ist seitdem in seiner ganzen Kahlheit, Grauheit und Zugigkeit nicht gerade das, was mensch zu einer attraktiven City zählen würde.

Wenn er jetzt – endlich, lang hat’s gedauert – grüner werden soll, ist das nur zu begrüßen. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an meine Beiträge „Grüne Mitte?“/27.6.19, „Längst fällig!“/24.6.20, „Mehr Grün in die Innenstadt?“/31.5.21 und „Bonsai-Maßnahmen helfen nicht gegen die Klimakrise“/31.12.21. Allerdings frage ich mich angesichts der Bedenken der Verwaltung, ob da nicht wieder Bonsai-Maßnahmen herauszukommen drohen und die Gelegenheit zu einer durchgreifenden Verbesserung verpasst wird.

Klar muss bei einer Begrünung die Tiefgarage berücksichtigt werden, aber ob angesichts der Dimensionen des Platzes unbedingt eine Beweglichkeit „sämtlicher Einheiten“ notwendig ist, wage ich zu bezweifeln. Eine kluge Raumaufteilung sollte auch bei bei nicht gegebener Beweglichkeit hinreichend Raum lassen für Demos und Konzerte (die ja eh nicht so häufig zu erwarten sind). Und die in Witten nicht gerade überdimensionierten Märkte lassen sich doch wohl unter Umständen auch an anderer Stelle unter bringen.

Im Übrigen sollte angesichts der Klimakrise und dem gerade in der Innenstadt notwendigen zusätzlichen Grün für den Klimaschutz der wirksame Klimaschutz klaren Vorrang haben. Um es zu wiederholen: Bonsai-Maßnahmen helfen nicht gegen die Klimakrise!

Anton Hofreiter auf Kriegspfad – zum 3. Weltkrieg?

14. April 2022 · by kr · in Aktuelles, Einblicke

Ergänzung: Hofreiter jetzt auf dem Kriegspfad nach innen: https://www.n-tv.de/politik/Hofreiter-greift-Scholz-frontal-an-article23268181.html.

Selten habe ich so einen gedrängten Unsinn gehört wie in einem aktuellen Rundfunkbeitrag des Grünen Anton Hofreiter: https://www.hessenschau.de/gesellschaft/hofreiter-schwere-waffen-verhindern-weg-in-den-dritten-weltkrieg,audio-65982.html! Jetzt also Hofreiter (ein weiterer aus der grünen Stahlhelm-Riege) für schwere Waffen! Die Gründe sind abenteuerlich:

– Hofreiter spricht von veralteten Waffen der Ukraine aus sowjetischen Beständen, die zur Neige gehen würden. Hat dieser Mann noch gar nicht mit bekommen, dass seit langem neuestes militärisches Material z.B. von den USA, Großbritannien und der EU geliefert wird?* Und schwere Waffen aus Deutschland? Im Gegensatz zu dem frisch gebackenen „Militärexperten“ Hofreiter halte ich folgende Analyse des Ex-Merkel-Beraters und Ex-Generals Erich Vad für plausibel, der vor einem 3. Weltkrig warnt: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/waffenlieferung-merkel-berater-ukraine-krieg-russland-100.html.

– Mein Eindruck ist, dass Hofreiter in naiver Weise über jedes Stöckchen springt, das ihm seine ukrainischen Gesprächspartner hin gehalten haben. Ganz ungehemmt schwadroniert er von „Völkermord“ (ein aktueller ukrainischer Kampfbegriff und rechtlich nicht zu belegen) und dem drohenden „Einsatz von Chemiewaffen“ (auch so ein Horrorszenario der Ukraine, um einen direktes militärisches Eingreifen der NATO zu provozieren**). (mehr …)

Recht auf Selbstverteidigung?

12. April 2022 · by kr · in Aktuelles, Einblicke

Ich höre und lese immer wieder, die Ukraine habe als souveräner Staat ein Recht auf Selbstverteidigung. Das hört sich selbstverständlich und überzeugend an, ist es aber aus meiner Sicht nicht.

Schließlich geht es bei einer Selbstverteidigung nicht in erster Linie um eine Rechtsfrage, sondern viel entscheidender um eine Frage der Wirksamkeit. Denn was nutzt ein Recht*, wenn die Wahrnehmung dieses Rechts zu größerem Schaden für den rechtsbeanspruchenden Staat führt als ein Verzicht darauf? „Fiat iustitia et pereat Ukraine“ (Wir Ukrainer_innen verteidigen uns in Wahrnehmung unseres Rechts auf Selbstverteidigung, und gehe die Ukraine und ihre Bürger_innen dabei zugrunde) scheint mir für die Ukraine und das nachhaltige Wohlergehen von deren Bevölkerung keine besonders hilfreiche Maxime zu sein.

Das gilt übrigens nicht nur für die Ukraine. Auch für die Bundesrepublik würde die konsequente Wahrnehmung des Rechts auf Selbstverteidigung (konventionell und/oder atomar) auf deutschem Boden aller Wahrscheinlichkeit nach – entgegen den Defensiv- und Bunkerillusionen, die gegenwärtig fröhliche Urständ feiern** – eine nicht mehr lebenswertes Deutschland hinterlassen.

Der Raketenabwehrschutzschirm Arrow3 dürfte in dieser Hinsicht massiv überschätzt werden und eine totale Verwüstung nicht vermeiden können. Siehe dazu zur Erinnerung und leider wieder aktuell: Jonathan Schell, Das Schicksal der Erde/Gefahr und Folgen eines Atomkriegs, München 1982 und: H. Afheldt, Ch. Potyka, U.P. Reich, Ph. Sonntag, C.F.v. Weizsäcker, Durch Kriegsverhütung zum Krieg/Die politischen Aussagen der Weizsäcker-Studie „Kriegsfolgen und Kriegsverhütung“, München 1972. (mehr …)

Kriegsverbrechen: Ein interessanter ergänzender Beitrag

8. April 2022 · by kr · in Aktuelles, Einblicke

Hier ein interessanter ergänzender Beitrag zu meinem Beitrag „Kriegsverbrechen“/7.4.22: https://www.n-tv.de/politik/Die-russische-Armee-ist-ein-Gefaengnis-article23249617.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE.

Allerdings werden Kriegsverbrechen nicht nur von „frustrierten“ Soldaten begangen, sondern auch systematisch von Staaten und deren Armeen aus militärischen Opportunitätsgründen (Terrorisierung der Zivilbevölkerung zur Brechung der Widerstandswillens*), wie meine Beispiele im Beitrag „Kriegsverbrechen“ zeigen. Und dass die Soldaten von „Armeen der demokratischer Staaten“ – „saubere“ Bombardements scheine ja legitim zu sein – zu „solchen Massakern“ wie in Butscha nicht imstande seien, halte ich für einen frommen Glauben: Siehe z.B. die Verbrechen der US-Armee in Vietnam und anderswo.

Oder zählen die USA für Herrn Baberowski nicht zu den demokratischen Staaten? Und auch das von Herrn Baberowski erwähnte Frankreich war ja wohl während des Algerienkriegs ein demokratischer Staat.

*Siehe dazu instruktiv: https://www.geschichtsforum.de/thema/terrorisierung-der-zivilbevoelkerung.49863/.

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