Ukraine-Krieg: Die nicht heldenhafte Seite

Moderne Kriege sind in ihrer grausamen und mörderischen, aber auch meist sinnlosen Realität keine Heldentaten und -sagen, wie die Äußerungen von der Herren Selenskyj und Melnyk häufig suggerieren. Neben Waffen und Explosionen (bequemerweise auf Videos für die Chickenhawks*), der „Produktion“ von Toten und Verwundeten und martialischer Rhetorik gibt es auch den wenig heldenhaften Alltag.

Hier der Scan einer Seite des empfehlenswerten SPIEGEL-Artikels „Warum willst Du hier sterben?“ aus dem SPIEGEL Nr. 16/16..4.22/S. 52 – 56, der dies am Beispiel eines deutschen Ex-Sanitäters** deutlich macht: DER SPIEGEL Nr. 16 16.4.22. Ich gehe davon aus, dass der Artikel nicht von einem „Putin-Versteher“ geschrieben worden ist.

*Zu Chickenhawks siehe mein Beitrag „Einmarsch Russlands in die Ukraine: Ist die Sicherheit Europas und der BRD in Gefahr?“/25.2.22.

**Ich bin übrigens selbst von 1967 bis 1969 als Zeitsoldat Sanitäter am Zentrallazarett der Bundeswehr in Koblenz gewesen (Grundausbildung bei den Heeresfliegern in Zweibrücken) und habe die Bundeswehr als Obergefreiter der Reserve verlassen. Was Krieg und meinen möglichen Einsatz als Sanitäter anbetrifft, habe ich bei den fast heißen militärisch konfrontativen Situationen auf deutschem Boden (z.B. „Nachrüstung“) – bisher – schlicht „Glück“ gehabt, weil die fast heißen nicht in heiße Konfrontationen umgeschlagen sind. Ich hoffe inständig, dass dies für mich und andere auch so bleibt. Allerdings habe ich zunehmend den Eindruck, dass die wachsende Zahl von Hawks und Chickenhawks in Deutschland und anderen Staaten fleißig dabei ist, das jahrzehntelange „Glück“ eines Verschontseins von Krieg leichtfertig zu verspielen.