Wittener Quartiere – es ist nicht überall Wiesenviertel

Wenn in Witten von Quartieren die Rede ist, wird häufig auf die Entwicklung des Wiesenviertels als Modell verwiesen. Tatsächlich kann mensch das Wiesenviertel als eine Art Vorzeigequartier betrachten. Nur wird dabei häufig vergessen, wie viel nicht von der Stadtverwaltung akquirierte Fördergelder – dank der Initiative der mittlerweile aufgelösten privaten Initiative „Stellwerk“ – in das Wiesenviertel geflossen sind. Ich kann mich gut erinnern, dass vormals der Bitte von „Stellwerk“ um Unterstützung durch die Stadtverwaltung durch einen „Letter of Intent“ entsprochen worden ist, mit dem das Wohlwollen der Stadtverwaltung für die Aktivitäten von „Stellwerk“ – mehr nicht – zum Ausdruck gebracht worden ist.

Dass es in anderen Wittener Quartieren nicht so schön wie im Wiesenviertel aussieht (wegen fehlender quasi professioneller privater Initiative, fehlender Fördergelder und einer ganz anderen Struktur), zeigt folgendes Beispiel aus dem „Lutherparkviertel“*:

Akt 1: Schreiben der Nachbarschaftsgemeinschaft Konrad-Adenauer-Straße an die Bürgermeisterin (vom 17.9.18, Eingang Bürgermeisterin 16.10.18), das auch an die Fraktionen weiter geleitet weden sollte und weiter geleitet worden ist: Nachbarschaftsgemeinschaft.1 Nachbarschaftsgemeinschaft.2; Akt 2: Antwortschreiben der Bürgermeisterin: Eingangsbestätigung 7.11.18 Stadt Witten Kurzmitteilung, Antwortschreiben 20.11.18 BM Antwortschreiben Nachbarschaftsgemeinschaft; Akt 3: Zwei sinnvolle Anträge der SPD/CDU: Sauberkeit 2.12.18: Sauberes Witten, Sicherheit 11.1.19: Sicherheit; Akt 4: Als Reaktion auf das oben genannte Anschreiben eine Begehung des Gebiets mit Vertreterinnen der SPD Fraktion am 8.2.19; Akt 5: Daraus resultierend eine gute Anfrage der SPD-Fraktion an die Bürgermeisterin vom 19.2.19: Konrad-Adenauer-Straße.

Ich bin auf die Beantwortung der Anfrage gespannt. Vor allem bin ich aber gespannt darauf, ob und wann konkrete Initiativen der Verwaltung zur Bearbeitung der Probleme – wünschenswert in Kooperation mit Politik und Bürger_innen – eingeleitet werden.

Wie gesagt: Es ist nicht überall Wiesenviertel. Nicht immer klappt es mit dem – wie hieß es früher – „englisch einkaufen“ durch die Verwaltung nach der Maxime „Die Bürgerin/der Bürger macht, wir haben keine Arbeit und freuen uns“.

*Quartiersbezeichnung duch die „Planungsgruppe Stadtbüro“, die zur Aktualisierung des sog. Integrierten Handlungskonzepts Innenstadt im Auftrag der Verwaltung einen Schnelldurchgang durch die Innenstadt absolvierte.