Auf dem Kriegspfad – immer weiter (in den Abgrund?)!
Hier ein hochaktueller und instruktiver Beitrag aus den Nachdenkseiten: „Wir sind Ukraine!“ (https://www.nachdenkseiten.de/?p=115941). Es drängt sich zunehmend der Eindruck auf, dass in den Mainstream-Medien Kamikaze-Chickenhawks* unterwegs sind. Allerdings befindet sich die Bundesregierung seit heute auf demselben Pfad: Neueste Meldung: „Ukraine darf deutsche Waffen auch gegen Ziele in Russland einsetzen“ (https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-waffen-bundesregierung-100.html).
An der für die Ukraine mittlerweile veruweifelten militärischen Lage dürfte diese Placet allerdings aus meiner Sicht wohl kaum etwas ändern. Siehe dazu die präzise militärische Analyse von Oberst Reisner: „Das russische Momentum ist zurück“ (https://www.youtube.com/watch?v=XnZ5WsQTE88). (mehr …)
Vietnamkrieg* als Beispiel: Die Furie des Krieges
Hier als Ergänzung eine eindrucksvolle SPIEGEL-TV-Dokumentation des Vietnamkrieges: https://www.youtube.com/watch?v=qgG6cYxSYgY, https://www.youtube.com/watch?v=_IchseEqtbE, https://www.youtube.com/watch?v=ZDz0ugWGWMo&rco=1, https://www.youtube.com/watch?v=nR77pRuv9Ko.
Er ist schon länger her und hat damals bei einer ganzen jungen Generation zu Protesten, zur Politisierung und zur Erkenntnis der gewöhnlich skrupellosen imperialistischen Politik der USA beigetragen, so auch bei mir. Gegen das Vergessen hier einige engagierte und instruktive Videobeiträge aus der Weltwoche Daily Spezial: https://weltwoche.ch/daily/vietnamkrieg-spezial-us-general-william-c-westmoreland-1914-2005-in-saigon/, https://weltwoche.ch/daily/meilensteine-des-vietnamkriegs-der-gestuermte-praesidentenpalast-in-dem-sich-saigons-weltgeschichte-spiegelt/, https://weltwoche.ch/daily/vietnams-dschungel-reduit-das-bunker-labyrinth-der-cuchi-tunnels/, https://weltwoche.ch/daily/gewalt-unterdrueckung-und-kulturelle-groesse-frankreichs-ruhmlose-kolonialherrschaft-in-vietnam/, https://weltwoche.ch/daily/bestie-des-krieges-die-us-verbrechen-in-vietnam-zwischen-1965-und-1975/, https://weltwoche.ch/daily/am-grabmal-des-freiheitskaempfers-ho-chi-minh-und-die-unabhaengigkeit-vietnams/, https://weltwoche.ch/daily/hue-1968-der-wendepunkt-des-vietnamkriegs-und-der-amerikanischen-geschichte-bericht-aus-der-massiv-zerstoerten-kaiserlichen-zitadelle/.
Die Bundesrepublik hat sich damals glücklicherweise „nur“ mit einem Lazarettschiff an dem völkerrechtswidrigen und mit vielen Kriegsverbrechen der USA verbundenen Krieg beteiligt. (mehr …)
Tödliche Verrücktheiten (Zur Schulung der Vorstallungskraft)
Ich lese gerade wieder das sehr instruktive Buch von Roman Töppel „Kursk 1943/Die größte Schlacht des Zweiten Weltkriegs“*. Das Buch zeigt aus meiner Sicht eindrucksvoll, wie mensch sich einen mit modernen Waffen geführten konventionellen Krieg militärtechnisch vorzustellen hat. Mittlerweile sind natürlich noch modernere und effizientere konventionelle Höllenmaschinen (z.B. Drohnen) dem Arsenal hinzu gefügt worden – von den atomaren Höllenmaschinen, über die glücklicherweise noch keine Erfahrungen vorliegen, ganz zu schweigen.
Eine intensive Lektüre des Buchs ist unseren deutschen kriegsunerfahrenen Kriegsanheizern und Chickenhawks** dringend zu empfehlen, weil sie lernen könnten: 1. wie barbarisch der Ablauf einer Schlacht ist, 2. wie dünn der Abstand zwischen Planungen, anschließender Realität und Sieg oder Niederlage ist. 3. für welche Verrücktheiten – ich zitiere nur beispielhaft die Namen deutscher Eliteverbände „Großdeutschland“, „Leibstandarte SS Adolf Hitler“, SS-Divisionen „Das Reich“, „Totenkopf“ und „Wiking“ – zehntausende deutscher Soldaten bei der Schlacht um Kursk wahrscheinlich mit Überzeugung in den Tod gegangen sind – und Kursk war 1943, bis zur deutschen Kapitulation 1945 sind dann noch viele Tausende Soldaten (ohne Berücksichtigung der zivilen Opfer) dazu gekommen.
In diesem Zusammenhang möchte ich insbesondere auf die Fotos am Ende des Buches hinweisen. Dort sind junge Männer in guter Laune bei „ihren“ Waffen zu sehen. Bei vielen dieser Männer dürfte es am Ende geheißen haben „gefallen“***.
Vor diesem Hintergrund bekommt die Papst-Intervention in Bezug auf den Ukraine-Krieg („weiße Fahne“, Waffenstillstand, Verhandlungen) – unabhängig von den Spekulationen über Verhandlungsbereitschaften und von juristischen Fragen – ihr Gewicht.**** Ich bin überzeugt, dass bei Wahrnehmung des sog. „Rechts auf Selbstverteidigung“ die Kosten abgewogen werden sollten. Sonst könnte es am Ende tatsächlich heißen „Fiat Justitia, pereat Ukraine“*****. Insofern halte ich die Papst-Intervention für richtig und angemessen.
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AfD-Demo: „Es ist 5 vor 33“?
Am 25.1.24 berichtet die Wittener WAZ über die Demo gegen Rechts und die AfD. Sie zitiert eine der Demo-Losungen „Es ist 5 vor 33“. Was ist von einer solchen Losung zu halten? Befindet sich die Bundesrepublik wirklich kurz vor der Machtübernahme durch Nazis? Natürlich nicht, und natürlich hat die gegenwärtige politische Befindlichkeit der Bundesrepublik nichts, aber auch gar nichts mit der Verfasstheit der Weimarer Republik vor ihrem Ende zu tun*. Darauf habe ich schon in meinem Beitrag „Muss unsere Demokratie aktuell verteidigt werden?“/22.1.24 hingewiesen.
Bei solchen Losungen, die bei ähnlichen Anlässen gegen Rechts immer wieder auftauchen, fällt mir die Fabel vom Hirtenjungen und dem Wolf ein** und zum gegebenen Anlass die Frage, wie es denn aussehen würde, wenn der Wolf wirklich auftauchen würde. Möglicherweise würde dieser eine ganz andere Physiognomie haben als 1933. Kurz: Der immer wieder bemühte Vergleich mit 1933 hinkt sowohl historisch wie auch politisch. Zudem ist er politisch gefährlich, weil er den Blick für andere, realere Gefahren trübt.
Um etwas Substanz in die Phantasmen von einer Machtübernahme durch die AfD zu bringen, hier die zurückliegenden Wahlergebnisse der AfD für Witten. Bei den Kommunalwahlen 2020 hatte die AfD in Witten einen Stimmenanteil von 4,67%/ 1.681 Stimmen und besetzt damit 3 Sitze im Rat, bei den Bundestagswahlen 2021: 7,2% Erststimmen = 4091 Stimen absolut, Zweitstimmen 7,27% = 3975 Stimmen absolut, bei den Landtagswahlen 2022: 5,33 Erststimmen = 2125 Stimmen absolut, Zweitstimmen 5,47% = 2185 Stimmen absolut. Die Stimmen für die AfD hielten sich also bei diesen Wahlen in einem sehr überschaubaren Bereich und gingen bei den Landtagswahlen im Vergleich zu den Bundestagswahlen in Witten sogar zurück. (mehr …)
Und leider immer wieder: Desinformation der Medien
Ergänzung 24.1.24: Wie mensch sich in der Sache mit der AfD auseinandersetzen sollte, zeigt beispielhaft Oskar Lafontaine auf den Nachdenkseiten: „Die AfD ist keine Friedenspartei“ (https://www.nachdenkseiten.de/?p=109951). Ein solch klare Argumentation ist sicher besser als Desinformation und Unterstellungen, die aktuell das Feld der Mainstream-Auseinandersetzung mit der AfD beherrschen und sich schnell abnutzen dürften.
Die schon fast systematische Desinformation der Medien, in diesem Fall der ARD, ist wirklich schwer zu ertragen. Beispiel Tagesthemen gestern, 22.1.24, 21.45 Uhr. Da behauptet ein Herr Oliver Nachtwey (https://de.wikipedia.org/wiki/Oliver_Nachtwey) im Zusammenhang mit den aktuellen Demonstrationen, die Massendemonstration in den frühen 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts gegen die Stationierung der Pershing-2-Raketen* habe zu deren Nichtaufstellung geführt.
Er wollte damit wohl den möglichen Erfolg von Demonstrationen belegen. Das Problem ist nur, dass die Behauptung dieses „Experten“ in der Sache schlicht falsch ist. Die Pershing-2-Raketen wurden nämlich trotz Massendemonstration installiert und erst 1991, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der deutschen Wiedervereinigung abgebaut. Siehe zu diesem Thema mein Beitrag „Friedenskundgebung in Berlin – ein Erfolg, aber Warnung vor Euphorie“/8.3.23.
Zudem gibt es einen aus meiner Sicht einen deutlichen Unterschied bei den Demonstrationen. Die Demonstration gegen die Stationierung der Pershing-Raketen hatte ein präzises politisches Ziel, nämlich die Installation der Raketen zu verhindern. Die aktuellen Demonstrationen würde ich als Haltungsdemonstrationen (diffus „gegen Rechts“ – was das auch immer heißen mag – und die AfD) ohne präzises Ziel bezeichnen. Insofern wäre ein Erfolg unklar, es sei denn, die Wahlergebnisse der AfD würden signifikant zurück gehen. (mehr …)
Putin: Niederlage Russlands im 1. Weltkrieg wegen eines „Dolchstoßes“?
Im Zusammenhang mit der Prigoschin-Revolte hielt Putin am 24.6.2023 eine Rede, in der er behauptete: „Genau dieser Schlag wurde 1917 ausgeführt, als das Land im ersten Weltkrieg war. Aber der Sieg wurde gestohlen. Intrigen und Streitereien hinter dem Rücken der Armee führten zur größten Katastrophe, zur Zerstörung der Armee und des Staates, zum Verlust riesiger Gebiete, was zu einer Tragödie und zum Bürgerkrieg führte“*.
Das ist natürlich ein nationalistischer Geschichtsmythos von diesmal russischer Seite und eine handfeste Geschichtsverdrehung**. Das zaristische Russland hat den Krieg nicht wegen eines „Dolchstoßes“ („Intrigen und Streitereien hinter dem Rücken der Armee“) verloren, sondern weil:
– der russische Zarismus und die ihm zugrunde liegende Produktionsweise durch und durch marode und auch schon vor dem Krieg von Krisen (1905 (!)***) geschüttelt war. Ein glänzend formulierte kurze Skizze der Lage im zaristischen Russland vor dem Krieg findet sich im 1. Kapitel von Leo Trotzki, Geschichte der russischen Revolution, Erster Teil: Februarrevolution, Frankfurt 1982, S. 13 – 23: „Die Eigenarten der Entwicklung Russlands“, auch unter https://www.marxists.org/deutsch/archiv/trotzki/1930/grr/index.htm;
– die russischen Armeen vor diesem Hintergrund technisch und organisatorisch nicht in der Lage waren, einen längeren großen Krieg durchzustehen. Ein gute Analyse findet sich op.cit., S. 24 – 37: „Das zaristische Russland im Kriege“, auch unter https://www.marxists.org/deutsch/archiv/trotzki/1930/grr/index.htm;
– diese Armeen waren gegen Ende des Krieges in Auflösung begriffen. Die Soldaten wollten sich einfach nicht mehr zum Kanonenfutter machen lassen. Das Debakel der militärischen und zivilen Eliten führte zur Februar- und – weil die die Februarrevolution tragenden politischen Kräfte den Krieg nicht beenden wollten – schließlich zur Oktoberrevolution****.
Fazit: Kein „Dolchstoß“, sondern die Unfähigkeit des Zarismus zu Reform und Modernisierung haben zur Niederlage Russlands im 1. Weltkrieg geführt. Dieser „Modernisierungs-Lag“ ist dann mit Terror und schrecklichen Opfern unter Stalin aufgeholt worden (nachholende Industrialisierung) und hat wesentlich zur Niederlage der deutschen Wehrmacht gegen die Rote Armee und Sowjetunion im 2. Weltkrieg beigetragen***** . (mehr …)
Nationalistische Geschichtsmythen: Schlacht bei Warschau gegen sowjetische Truppen?
Am 15.8.23 lese ich in tagesschau.de folgenden Beitrag:
„Polen gedenkt Schlacht gegen Sowjetunion/Stand: 15.08.2023 18:20 Uhr
Mit einer Militärparade hat Polen der Schlacht von 1920 gedacht und Verteidigungsbereitschaft demonstriert: Seit dem russischen Krieg gegen die Ukraine sind Milliarden in neue Ausrüstung geflossen, die Armee wird weiter aufgestockt.
Polen hat mit einer großen Militärparade an den Jahrestag der Schlacht bei Warschau gegen sowjetrussische Truppen gedacht. … (https://www.tagesschau.de/ausland/europa/polen-warschau-militaerparade-100.html).
Ich stutze. Wie war das denn wirklich 1920?
1. Eine Schlacht bei Warschau gegen sowjetische Truppen konnte 2020 gar nicht stattgefunden haben, weil es 2020 noch gar keine Sowjetunion gab. Die ist erst 1922 gegründet worden*.
2. Eine Schlacht hat tatsächlich stattgefunden, und sie ist durch die polnische Armee gewonnen worden. Sie ist aber nicht gegen sowjetische Truppen, sondern gegen die damalige Rote Armee Russlands (!) gewonnen worden. Interessant ist allerdings, wie es zu dieser Schlacht gekommen ist, denn die hat eine Vorgeschichte, die für Polen nicht rühmlich ist. Dem Einmarsch der Roten Armee in Polen und der Schlacht waren nämlich ein militärischer Überfall der Polen auf Russland unter Pilsudski** und eine kurzfristige Eroberung der russischen Ukraine durch Polen vorauf gegangen, die durch eine Rückeroberung durch die Rote Armee und durch eine panikartige Flucht der Polen beendet wurde. Wie Isaac Deutscher zeigt, war der anschließende Einmarsch der Roten Armee in Polen innerhalb der bolschewistischen Partei durchaus strittig***. (mehr …)
Ergänzung zu meinem Beitrag „Grüne Benzinpreiserhöhung: Wir wollen Ihnen den Pelz waschen, ohne Sie nass zu machen!“/6.7.21
1999 war dann bei den damaligen Grünen mit Außenminister Fischer nicht der Klimaschutz (Ökosteuer) die Hauptsache, sondern die Beteiligung am Kosovo-Krieg an der Seite der USA (immerhin gedeckt durch einen Mehrheitsbeschluss der Partei). Das Geschwurbel Frau Baerbocks über „Geopolitik“ in ihrem Buch (scheinbar auch noch von Fischer abgekupfert)* lässt mich erneut Schlimmes befürchten**.
Ist denn die Position Baerbocks zur North-Stream-Pipeline und zur Ukraine (einschließlich der Position Habecks: Waffenlieferungen an die Ukraine) keine Geopolitik? Ja ja, die immer Recht habenden, moralisch integren und unschuldigen grünen Gutmenschen, geschlossen an der Seite der Menschenrechte und deren „globalem Verteidiger“, den USA (hier bei näherem Hinsehen immer selektiv und im Interesse der eigenen Wirtschaftsinteressen). Ein Schelm, der Böses dabei denkt! (mehr …)
Grüne Benzinpreiserhöhung: Wir wollen Ihnen den Pelz waschen, ohne Sie nass zu machen!
Natürlich wäre Frau Baerbock – ganz unabhängig von den jüngsten Turbulenzen um Plagiate etc. – eine gänzlich ungeeignete Kanzlerin. Die toughe Karrieristin, die Probleme gern wegschwatzt, war schlicht ein Medienhype und ist in Wirklichkeit politisch eine ziemlich hohle Nuss. Aber wäre Herr Habeck als Möcht-Gern-Rüstungsexporteur die bessere Variante? Das Problem bei den aktuellen Grünen sind doch nicht in erster Linie die Personen, sondern ist die extrem handzahme Partei und deren „Realpolitik“. Bestes Beispiel ist aus meiner Sicht die Forderung, den CO2-Preis auf 60 Euro auf das Jahr 2023 vorzuziehen, damit den Benzinpreis um 16 Cent zu erhöhen und diese Maßnahme „sozial gerecht“ abzufedern*.
Abgesehen von der grundsätzlich zweifelhaften Wirksamkeit dieses sog. marktwirtschaftlichen Instruments für den Klimaschutz – Kaufkraftpuffer und Trägheit der Wirkung dürften die Wirksamkeit der „marktwirtschaftlichen Anreize“ erheblich verringern -: Was soll eine Maßnahme an CO2-Einsparreiz bringen, die die Kraftstoffkäufer_innen nur mit einem zusätzlichen privaten Bürokratieaufwand belastet, sonst aber alles beim Alten lässt, weil sie die zusätzlichen Einnahmen für den Staat, die für weitere klimaschützende Maßnahmen verwandt werden könnten, durch Rückverteilung minimiert?
Hier soll doch offensichtlich aus Angst vor dem Verlust von Wähler_innenstimmen der Pelz gewaschen, aber nicht nass gemacht werden. Faktisch geht es ja bei der CO2-Preiserhöhung um eine Art Öko-Steuer. Öko-Steuern sollten durch gezielte finanzielle Mehrbelastung und eine dadurch gewünschte Verbrauchsverminderung einen Schaden verhindern (in diesem Fall die CO2-Produktion) und über die Verwendung der zusätzlichen staatlichen Einnahmen Alternativen für eintretende Belastungen schaffen. Wenn aber rückverteilt wird, also keine wirkliche finanzielle Mehrbelastung – abgesehen von bürokratischem Aufwand – für die Verbraucher_innen entsteht: Warum sollte dann weniger verbraucht werden? Das ist doch windschief gedacht. (mehr …)
Vorausschauende Heinzelmännchen 2007: „Hände weg von der 310 in Heven“
Am 28.6.21 titelt die WAZ-Online: Land fördert Vorplanung für Straßenbahn bis zum Kemnader See. Dabei geht es um die – sehr sinnvolle – Verlängerung der Linie 310 bis zum Kemnader See. Herr Augstein-Peschel (WAZ) kommentiert am 28.6.21: Straßenbahn von Witten zum Kemnader See wäre ein großer Wurf. So ist es.
In diesem Zusammenhang möchte ich beiläufig daran erinnern, dass die Planung der Verlängerung nur durch die Tätigkeit einiger Heinzelmännchen ermöglicht wird, die in der Vergangenheit einen Planungsfehler verhindert haben. 2007 sollte nämlich auf Betreiben des Kreises die 310 an der unteren Bahnhofstraße gekappt und aus Kostengründen nicht bis Heven Dorf saniert/erneuert werden. Zur Verdeutlichung der damaligen Situation hier ein Abwägungspapier von mir aus 2007: Abwägung Kappung 310 Gewinner Verlierer
Dagegen habe ich mich damals als aktives Heinzelmännchen im Rahmen der Initiative „Witten braucht die Straßenbahn“ und der Losung „Hände weg von der 310 in Heven“* erfolgreich eingesetzt: Erfolgreich, weil die 310 glücklicherweise bis Heven Dorf durchsaniert/erneuert worden ist.
Das größte Lob gebührt aber dem damals besonders aktiven Heinzelmännchen Marcus Hohenstein als Sprecher der genannten Initiative (nicht „Hochstein“, wie im o.g. WAZ-Artikel), der später nach Siegen verzogen ist und Initiator des erfolgreichen Volksbegehrens „Abitur nach 13 Jahren – Mehr Zeit für gute Bildung“ (G 9) war (Siehe dazu mein Beitrag „Erfolgreiches Engagement für Witten: Marcus Hohenstein, jetzt mit G 9 hoffentlich erfolgreich“/10.3.17). (mehr …)