Russische Invasion in die Ukraine: Der erste Angriffskrieg in Europa?

Si tacuisses, …. Am 25.2.22 behauptet der „Konffliktforscher“ der Uni Witten/Herdecke Nils-Christian Bormann in einem WAZ-Online-Artikel (https://www.waz.de/staedte/witten/uni-witten-herdecke-invasion-markiert-zeitenwende-in-europa-id234669421.html), die Invasion Russlands in die Ukraine sei der erste Angriffskrieg in Europa seit dem 2. Weltkrieg. Stimmt das?

Natürlich nicht. Der erste Angriffskrieg in Europa war der – völkerrechtswidrige – Krieg der NATO (USA unter Beteiligung der BRD) 1998 gegen Serbien (sog. Kosovo-Krieg), damals forciert von der ersten rot-grünen Regierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem grünen Außenminister Joschka Fischer (Siehe dazu: https://taz.de/Zehn-Jahre-Kosovokrieg/!5165840/).

Deshalb meine Empfehlung an den „Konfliktforscher“: Besser und wahrheitsgetreuer forschen.

Und was den Rat von Herrn Bormann anbetrifft, die außenpolitischen Grundsätze der letzten 30 Jahre zu hinterfragen: Wenn das auf eine Verschärfung der Konfrontation zwischen der NATO und Russland (und China?), Aufrüstung und die Abkehr von Entspannung und Deeskalation hinauslaufen soll, wäre das global ein konflikverschärfender, falscher und gefährlicher Weg. Für einen „Konfliktforscher“ eine aus meiner Sicht sonderbare Position. Siehe aber dazu mein Beitrag: „Einmarsch Russlands in die Ukraine: Ist die Sicherheit Europas und der BRD in Gefahr?“/25.2.22.