Keine Unterstützung

Das musste ja sein. Jetzt hat das bürgerforum also einen eigenen Bürgermeisterkandidaten gekürt, wie die WAZ am 15.2.20 meldet („Bürgerforum stellt sich neu auf“). Eine Mitgliederversammlung (13 Anwesende nach meinen Informationen) hat Herrn Strautz als Kandidaten auf den Schild gehoben („mit großer Mehrheit“, wie die WAZ schreibt).

Herr Strautz ist kommunalpolitisch vollkommen unbeleckt und sicher nicht im Ansatz in der Lage, als hauptamtlicher Bürgermeister eine einigermaßen verantwortliche Amtsführung angesichts der vielfältigen Problem dieser Stadt zu garantieren. Er ist also ein reiner „Präsenz-Zeigen-Kandidat“. Soweit formal.

Und die bisherige politisch-inhaltliche Leistungsbilanz des Kandidaten? Die ist für eine Bürgermeisterkandidatur wenig überzeugend: Es gehört schon ein gerüttelt Maß an Chuzpe und /oder Naivität dazu, Sagentage und „Kulturschock“ als Meriten anzuführen.

Grundsätzlich: Ich halte nichts von solchen „Präsenz-Zeigen-Kandaturen“, weil sie unernst sind und die Bedeutung des Amts für die Stadt abwerten, und ich halte nichts von Kandidat_innen, die über keinerlei kommunalpolitische Qualifikation verfügen. Es „kann“ eben nicht jede/jeder „Bürgermeister_in“. Deshalb werde ich die Bürgermeisterkandidatur von Herrn Strautz nicht unterstützen.

Meine Empfehlung an Herrn Strautz alternativ zur Bürgermeisterkandidatur: Er ist seit noch nicht allzu langer Zeit sog. sachkundiger Bürger in diversen Ausschüssen, also nicht bei einer Kommunalwal gewählt. Statt gleich das Bürgermeisteramt ins Auge zu fassen, täte er gut daran, ganz bescheiden erst einmal nur in einem Wahlbezirk für den Stadtrat zu kandidieren und sich möglicherweise als Ratsmitglied wählen zu lassen. Wird er dann gewählt, hätte er 5 Jahre Zeit, kommunalpolitische Erfahrungen zu sammeln. Das wäre doch ein Anfang.