Der Rathausplatz soll grüner werden, aber wie?

Am 13.4.22 berichtete die WAZ-Online (https://www.waz.de/staedte/witten/stadt-witten-bekommt-ueber-300-000-euro-zur-belebung-der-city-id235078759.html), dass 300.000 € Fördermittel zur Belebung der City zur Verfügung gestellt worden seien. Mit Recht scheint der geplante Fokus des Mitteleinsatzes auf dem Rathausplatz zu liegen, denn dieser ist ein Relikt der vormaligen Erneuerung der Innenstadt aus den 1990er Jahren und ist seitdem in seiner ganzen Kahlheit, Grauheit und Zugigkeit nicht gerade das, was mensch zu einer attraktiven City zählen würde.

Wenn er jetzt – endlich, lang hat’s gedauert – grüner werden soll, ist das nur zu begrüßen. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an meine Beiträge „Grüne Mitte?“/27.6.19, „Längst fällig!“/24.6.20, „Mehr Grün in die Innenstadt?“/31.5.21 und „Bonsai-Maßnahmen helfen nicht gegen die Klimakrise“/31.12.21. Allerdings frage ich mich angesichts der Bedenken der Verwaltung, ob da nicht wieder Bonsai-Maßnahmen herauszukommen drohen und die Gelegenheit zu einer durchgreifenden Verbesserung verpasst wird.

Klar muss bei einer Begrünung die Tiefgarage berücksichtigt werden, aber ob angesichts der Dimensionen des Platzes unbedingt eine Beweglichkeit „sämtlicher Einheiten“ notwendig ist, wage ich zu bezweifeln. Eine kluge Raumaufteilung sollte auch bei bei nicht gegebener Beweglichkeit hinreichend Raum lassen für Demos und Konzerte (die ja eh nicht so häufig zu erwarten sind). Und die in Witten nicht gerade überdimensionierten Märkte lassen sich doch wohl unter Umständen auch an anderer Stelle unter bringen.

Im Übrigen sollte angesichts der Klimakrise und dem gerade in der Innenstadt notwendigen zusätzlichen Grün für den Klimaschutz der wirksame Klimaschutz klaren Vorrang haben. Um es zu wiederholen: Bonsai-Maßnahmen helfen nicht gegen die Klimakrise!