Corona: Sorgen und Sorgen
Am 31.3.20 positioniert sich Herr Strautz, (2.!) Vorsitzender des bürgerforums und Bürgermeisterkandidat, in der WAZ mit einem Leserbrief.
Hauptaussage: Das bürgerforum zahlt für eine Veranstaltung, die ausgefallen ist. Ist dieses bedeutende Ereignis mitteilenswert? Wohl kaum: Die Zahlung ist doch wohl selbstverständlich, weil die Veranstaltung vom Veranstalter wegen Corona abgesagt worden ist und die Kosten problemlos aus der durch Beiträge wohl gefüllten Kasse der Wählergemeinschaft aufgebracht werden können.
Was hat unser Vorsitzender und Kandidat sonst noch zu bieten? Spenden an die Werkstadt? Die werden die aktuellen finanziellen und strukturellen Problem der Werkstadt kaum lösen können. Büchereiausweise? Die Stadtbücherei wird – noch – stabil aus dem Budget des Kulturforums und u.a. den Beiträgen für Leseausweise finanziert, ob diese nun genutzt werden oder nicht. Und Bierchen, wo auch immer? Das grenzt schon an Zynismus.
Mensch Strautz, die Coronakrise ist doch kein Kulturschock, sondern real: Die Leute sterben, das medizinische System steht unter Stress, und es mangelt bei der medizinischen und anderweitigen Versorgung an allen Ecken und Enden. Wie wäre es denn, wenn das bürgerforum eine relevanten Teil seiner in der Kasse aufgehäuften Gelder ganz ohne Tamtam für die Verbesserung der mangelnden Versorgung spenden würde – zum Beispiel für den Malteser Hilfsdienst oder Misereor*?
Das wäre dann vielleicht echtes Füreinander-da-sein statt des im Leserbrief vorgetragenen Firlefanzes.
*Malteser Hilfsdienst: https://www.malteser.de/ , Misereor: https://www.misereor.de/spenden/spendenaufrufe/corona