Corona/Klimaschutz: Sich selbst vergessen?

Auf der facebook-Seite des bürgerforums finde ich folgenden Beitrag des 1. Vorsitzenden des bürgerforums und Ratsmitglieds Harald Kahl:

„Cui bono? Wem nützt es❓“ fragt Harald Kahl.

„Niemandem. Keiner profitiert davon, keine Zocker oder Banken oder Global Player. So ist auch die Suche nach den Verursachern oder sogar Initiatoren Quatsch. Verschwörungstheoretiker sind blamiert. Allerdings ist erstaunlich, dass diese erfolgreiche enge Verzahnung von Wissenschaft und Politik, begleitet von den Medien, schon jetzt zeigt, welch radikale Maßnahmen hier möglich sind“ ist er erstaunt.

„Das lässt mich phantasieren und hoffen, dass doch in einer sicherlich noch radikal schlimmeren Frage, der Klimaerwärmung, eines Tages dasselbe Bündnis von Wissenschaft, Politik und Medien möglich sein wird. Flugzeuge am Boden, Einschränkung des Tourismus, weniger PKW-Verkehr, das alles nützt jetzt schon dem Klima. Wenn doch nur die Politik auch in der Klimafrage auf die Wissenschaft hören würde und bereit wäre, radikaler den CO² – Ausstoß zu mindern!“ ?

Ich stutze: An wen richtet sich der Appell des letzten Satzes? An ihn selbst? Denn Herr Kahl ist Politiker. Er ist schließlich Vorsitzender einer Wählergemeinschaft und Mitglied des Rates der Stadt Witten. Wie wäre es denn, wenn er „auch in der Klimafrage auf die Wissenschaft hören würde“, entsprechende politische Initiativen entwickeln und konkrete Vorschläge machen würde, in Witten „radikaler* den CO2-Ausstoß zu mindern!“?

*Zur fehlenden Radikalität siehe mein Beitrag: „Klimanotstand: Der Berg kreißte und gebar – bisher – ein Mäuslein„/12.3.2020