Karl-Marx-Platz: Und wieder sollen alte Bäume dran glauben
Die Fahrlässigkeit der Stadtverwaltung im Umgang mit klimaschützenden alten Bäumen (mit großen Kronen, also hohem klimaschützendem Effekt) scheint in Witten endemisch zu sein. Am 20.11.21 erreichte mich folgende Information und ein Hilferuf aus einem Rundschreibendes Verschönerungsvereins Hohenzollernviertel e.V.:
„… Nach unserem Kenntnisstand sollen für die Neugestaltung des Karl-Marx-Platzes drei alte Bäume gefällt werden: der Ahorn an der Ecke Nordstraße/Breite Straße (gepflanzt 1930), die Linde neben dem Fußgängerübergang an der Gartenstraße (auch aus 1930) und die kleinere Eiche (1990) neben der 2016 gepflanzten Ulme. In Zeiten, in denen es darum geht, die Stadt klimafest zu machen, sind Fällungen großer alter Bäume ernsthaft abzuwägen. Wir wollen nun fachlich beurteilen lassen, ob die Bäume erhaltenswert sind.
Für den Ahorn ist kein Ersatz geplant. Dies ist für die Beschattung des Platzes am Nachmittag ein Problem. Ein Beschattungskonzept hat das Planungsamt nach mündlicher Auskunft für den Platz nicht entwickelt.
An Neupflanzungen sind 5 Gleditischien Sunburst, 4 Liquidambar Paarl und eine Felsenbirne geplant. Gleditschien sind Kleinbäume mit lichter Krone, die 8 bis 10 Meter hoch werden. Die Liquidambar-Art wächst säulenförmig 15 bis 25 Meter hoch.
Leider sind wir mit Versuchen, mit der Stadt über die Bäume ins Gespräch gekommen, bisher abgetropft. Wir werden es aber, wenn der Hackerangriff überstanden ist, erneut versuchen.
Falls jemand in der Nachbarschaft gute Kenntnisse zu Baumgesundheit und Baumplanungen hat, wären wir für eine Kontaktaufnahme mit uns dankbar….“
Also Wieder: Hau weg den Scheiß? Und das, nachdem wegen der dem Karl-Marx-Platz gegenüberliegenden Baumaßmahme schon ein kleines Wäldchen hat dran glauben müssen? Wie verhält sich eigentlich die Politik dazu, speziell die angeblich so auf Klimaschutz bedachten Sozialdemokraten und Grünen?