Ergänzung zu meinem Beitrag „Grüne Benzinpreiserhöhung: Wir wollen Ihnen den Pelz waschen, ohne Sie nass zu machen!“/6.7.21
1999 war dann bei den damaligen Grünen mit Außenminister Fischer nicht der Klimaschutz (Ökosteuer) die Hauptsache, sondern die Beteiligung am Kosovo-Krieg an der Seite der USA (immerhin gedeckt durch einen Mehrheitsbeschluss der Partei). Das Geschwurbel Frau Baerbocks über „Geopolitik“ in ihrem Buch (scheinbar auch noch von Fischer abgekupfert)* lässt mich erneut Schlimmes befürchten**.
Ist denn die Position Baerbocks zur North-Stream-Pipeline und zur Ukraine (einschließlich der Position Habecks: Waffenlieferungen an die Ukraine) keine Geopolitik? Ja ja, die immer Recht habenden, moralisch integren und unschuldigen grünen Gutmenschen, geschlossen an der Seite der Menschenrechte und deren „globalem Verteidiger“, den USA (hier bei näherem Hinsehen immer selektiv und im Interesse der eigenen Wirtschaftsinteressen). Ein Schelm, der Böses dabei denkt!
*aus https://www.tagesspiegel.de/politik/mindestens-29-stellen-copy-und-paste-plagiatsjaeger-veroeffentlicht-neue-funde-im-buch-von-baerbock/27393574.html: „Einem Bericht der ‚Bild‘ zufolge soll Baerbock zudem Passagen aus einem Interview des ehemaligen Außenministers Joschka Fischer (Grüne) im Buch verwendet haben, ohne dies kenntlich zu machen.Diese stammen aus einem Interview Fischers, dass er im Dezember 2020 der ‚Neuen Zürcher Zeitung‘ (NZZ) gab. Das Blatt stellt die Passagen gegenüber.
Demnach hieß es in dem Fischer-Interview: ‚Dieses Projekt war nie energiepolitisch, sondern immer geopolitisch motiviert seitens Russlands. Das Ziel war die Umgehung der Ukraine und Osteuropas, nicht Gaslieferungen nach Westeuropa.‘
In dem Buch (Baerbocks/K.R.) findet sich demnach auf Seite 202 folgendes Zitat: ‚Diese Pipeline war seitens Russlands nie energiepolitisch, sondern immer geopolitisch motiviert. Das Ziel ist die Umgehung der Ukraine und Osteuropas, es sind nicht die Gaslieferungen nach Westeuropa.'“
**Siehe dazu mein Beitrag „Grüne Kanzlerkandidatin Baerbock: Ein Neuanfang für das Land?*„/9.5.21.