bürgerforum: programmatische Neuaufstellung?

Im WAZ-Artikel vom 15.2.20 („Bürgerforum stellt sich neu auf“) fühlt sich der frisch gekürte Bürgermeisterkandidat und 2. Vorsitzende des bürgerforums Herr Strautz zu der Äußerung bemüßigt, das „Gesundheitsthema“ sei nach wie vor wichtig, es seien aber neue Themen hinzu gekommen. Stadtentwicklung, Klima und Verkehr würden jetzt ebenfalls im Vordergrund stehen.

Ich stutze. Die letztgenannten Themen würden „jetzt“ ebenfalls im Vordergrund stehen? Kennt der 2. Vorsitzende sein eigenes Programm nicht? Dort ist lang und breit die Rede von Stadtentwicklung, Klima und Verkehr – neben anderen, nicht minder wichtigen Themen wie z.B. Stadtverwaltung und Finanzen. Hier das noch geltende Wahlprogramm des bürgerforums (auf der Website-Ruine des bürgerforums noch abrufbar):

→Programm für die Kommunalwahl 2009/14: Programm_Bürger_Forum-2009-2014

Allerdings ist es ein Unterschied, ein Wahlprogramm zu haben – das gegenwärtige ist übrigens 2014 auf der damaligen Website des bürgerforums häufig aufgerufen worden ist und hat sicher zum Wahlerfolg beigetragen – und es dann auch zu lesen, zu verstehen und umzusetzen.

Fazit: Bevor von Neu-Aufstellung schwadroniert wird, sollte mensch sich mit Vorhandenem vertraut machen.

Oder ist dies gar nicht gewollt und wird die sog. Neu-Aufstellung auf ein programmatisches bürgerforum-light (unverbindliches Wortgeklingel) hinaus laufen? Die im Artikel angesprochenen programmatischen Vorstellungen des Bürgermeisterkandidaten, auf die ich noch in einem Folgebeitrag eingehen werde, legen diesen Verdacht nahe.