Streit um Stichwahl in Witten?

Angesichts der Einlassungen Wittener Kommulpolitiker_innen drängt sich mir manchmal der Verdacht auf, dass diese Witten für den Nabel der Welt halten. So auch im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um die Stichwahl der Bürgermeisterin/des Bürgermeisters (siehe dazu den WAZ-Artikel „Streit um Stichwahl auch in Witten“ vom 22.2.19: SPD Witten will an der Bürgermeister-Stichwahl festhalten).

Natürlich geht es bei dieser Auseinandersetzung nicht um eine Wittener Problematik (Wittener Wahlergebnisse und -beteiligung), sondern um eine landesweite Angelegenheit. Und da mögen die Verhältnisse in anderen Städten und Gemeinden andere sein als in Witten (siehe dazu mein Beitrag „Abschaffung der Stichwahl undemokratisch!“/19.2.19/Begründung der Kampagnenbeteiligung von Mehr Demokratie).

Was Witten anbetrifft, sei mir an dieser Stelle der Hinweis erlaubt, dass die Stichwahl 2015 zur Bürgermeisterin/zum Bürgermeister für die amtierende Bürgermeisterin mit folgendem Ergebnis endete (in Ergänzung zu den WAZ-Angaben): Von 79.614 Wahlberechtigten haben 16.058 Frau Leidemann gewählt, also ganze  20%.

Die Antwort auf die Frage, wie repräsentativ ein solches Ergebnis ist, sei jeder/jedem selbst überlassen. Wie schreibt Herr Kopps richtigerweise in der WAZ (Kommentar WAZ 22.2.19): „Auf die Kandidaten kommt’s an“.