Baum ab? Nein danke!

Referentin Kerstin Ciesla, stellv. Vorsitzende des BUND NRW,
referiert auf der Auftaktveranstaltung des Einwohnerantrags „Baum ab? Nein
danke!“ Foto: Joachim Drell

Hier die Presseerklärung* der Initiative „Baum ab? Nein danke!“ zur Auftaktveranstaltung am 13.6.17**:

„Baum ab? Nein danke!“ startet entschlossen
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Die Initiative „Baum ab? Nein danke!“ freut sich über die mit etwa 40
Teilnehmern gut besuchte Auftaktveranstaltung am vergangenen Dienstag. Die
Initiative hat das Ziel, über 4.000 Unterschriften für einen Einwohnerantrag
zu sammeln.

Nach Information und Diskussion über die in Witten von GroKo und FDP
beschlossene Aufweichungen des Baumschutzes waren die Teilnehmer entschlossen,
diese Sammlung erfolgreich zu gestalten. Es geht darum, politischen Druck zu
erzeugen und mit den Unterschriften klar zu machen, dass der Ratsbeschluss
nicht dem Willen der Bevölkerung entspricht.

In Zeiten von Extremwetterlagen und Erderwärmung müssen mehr Bäume gepflanzt
werden statt ihre Fällung zu erleichtern. Bäume binden Feinstaub, reduzieren
CO2 und verbessern das Kleinklima. Ihr Schatten und ihre Verdunstung senken
die Temperatur in ihrer Umgebung um bis zu 3 Grad.

Dabei schädigt die neue Satzung die Stadt gleich doppelt: einerseits wird das
Fällen bestimmter Baumarten erleichtert, andererseits entfallen
Ersatzpflanzungen bzw. Ausgleichszahlungen. Damit hat Witten auch weniger
Mittel zur Verfügung, um neue Baumpflanzungen zu fördern. Außerdem wurde
befürchtet, dass mit dem falschen Signal der GroKo einer falschen Einstellung
zum Baumschutz Vorschub geleistet wird. Ein Beleg: eine Firma bietet bereits
jetzt per Kleinanzeige ihre Sägehilfe an, da die Baumschutzsatzung gelockert
wurde.

Die Initiative „Baum ab? Nein danke!“ ruft die Wittener dazu auf, sich an der
Unterschriftensammlung aktiv zu beteiligen. Das auszufüllende Formular gibt es
unter www.baumschutz-witten.de Am 17.6. wird darüber hinaus in der Wittener
Innenstadt mit einem Infostand die Gelegenheit gegeben, den Einwohnerantrag zu
unterzeichnen (Presseerklärung Ende).

*Von der WAZ bis zum 20.6.17 noch nicht abgedruckt.

**Mich hat am Vortrag der Referentin der Hinweis beeindruckt, dass in Duisburg, wo die Baumschutzsatzung gänzlich abgeschafft worden ist – in Witten sind „nur“ die Baumarten Birken, Pappeln, Weiden (außer Kopfweiden) und Nadelhölzer außer Schutz genommen worden (betrifft allerdings nach Schätzung der Verwaltung auch 75% des Wittener Baumbestands) -, tatsächlich der Wegfall des Schutzes zu einem „Kettensägenmassaker“ genutzt worden ist. Abgesehen von den negativen Effekten für den Klimaschutz etc. (s. Presseerklärung) waren aber nach Darstellung der Referentin viele Handelnde nach Fällung erstaunt über die auch für sie unerwünschten Folgen der Aktion für das Mikroklima, z.B. den Anstieg der Temperaturen in ihrem Wohnbereich – als es zu spät war!

Übrigens: Der erste Infostand am 17.6. auf dem Berliner Platz hat mittlerweile erfolgreich stattgefunden.

Hier die web-Adresse der Initiative „Baum ab? Nein danke!“: „www.baumschutz-witten.de„. Dort findet sich auch ein zum Ausdruck zur Verfügung stehendes Antragsformular plus Unterschriftenliste. Hinweis: Bitte nur doppelseitig ausdrucken, nicht zwei Seiten aneinander tuckern. Letzteres würde zur Ungültigkeit der gesammelten Unterschriften führen!

 

 

 

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