Bestattungswald bestattet?

Aktualisierung: Mittlerweile haben die AntragstellerInnen des bürgerforums ihren Antrag vom 27.9.16 zurück gezogen und durch folgenden Antrag ersetzt:

Antrag neu vom 16.11.16: antrag-bestattiungswald-neu

Vielleicht ist ja der Bestattungswald doch noch nicht bestattet.

Am 15.11.16 titelt die WAZ „Neuer Anlauf für Bestattungswald“.

Hintergund ist ein Antrag der Fraktion bürgerforum, der auf der Tagesordnung des ASU (Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz) am 17.11.16 steht:

→ Antrag „Errichtung eines Bestattungswaldes“: Antrag

Was ist von diesem Antrag zu halten?

Mir liegt eine kürzlich (10.11.16) erfolgte informelle Stellungnahme der Verwaltung gegenüber der Fraktionsspitze des bürgerforums zu dieser Angelegenheit vor.

Die Verwaltung hat in dieser Stellungnahme dargestellt

dass die im Antrag beantragte Flächen wegen der vorhandenen Bergbaubelastung, der großflächigen Aufschüttungen ehemaliger oberirdischer Abbauflächen, der sich daraus ergebenden mangelnden Standsicherheit des Baumbestandes, der umfangreichen vorhandenen Fundamente der Altbebauung und wegen der recht kleinen Fläche aus Sicht der Verwaltung weitgehend ungeeignet für einen Bestattungswald seien.

Sie könne auf der anderen Seite den Wunsch nach einer solchen Einrichtung in Witten nachvollziehen. Daher werde die Verwaltung und und ihr Förster gerne bereit sein, weitere vom identifizierte Flächen zu prüfen und objektiv zu bewerten.

Danach – aber eben auch erst danach – müsse man gemeinsam eine solche Einrichtung nicht nur unter emotionalen und Nachfrageaspekten prüfen, sondern auch unter ökonomischen. Im Kern müsse die Frage geklärt werden: Wie weit würde die Stadt durch einen Bestattungswald zusätzliche Beisetzungen und  Deckungsbeiträge für die weitgehend fixen Kosten unserer bestehenden Friedhöfe erzielen? Oder gibt es lediglich Verlagerungseffekte?“

Die Argumente der Verwaltung scheinen mir plausibel zu sein.

Ich frage mich, 1. was der aktuelle Vorstoß in der Presse soll, und 2. warum der Antrag im Vorfeld offenbar nicht gründlich mit der Verwaltung abgestimmt worden ist?

Richtig wäre es doch gewesen, den Antrag nach Stellungnahme der Verwaltung schleunigst zurück zu ziehen, einen möglichen geeigneten Standort mit der Verwaltung erneut abzustimmen, so er sich denn in Witten finden läßt, und dann einen erneuten Antrag mit der Aussicht auf Erfolg zu stellen.

Warum das nicht geschehen ist, ist zumindest mir rätselhaft. Übrigens: Auch in die Erarbeitung dieses Antrags bin ich nicht einbezogen worden. Ich werde krankheitsbedingt nicht an der ASU Sitzung teilnehmen können und bin gespannt auf die weitere Entwicklung in der Sache.

 

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