Steht die SPD Witten-Herbede noch zu ihrem Wort?

Folgende zurückliegende Positionierung der SPD Witten-Herbede aus 2014 fand ich im Online-Archiv der WAZ. Ich hoffe, die SPD steht weiterhin zur Gesamtschule Vormholz.

SPD Witten-Herbede steht zu Gesamtschule in Vormholz
07.11.2014 | 16:10 Uhr

Witten.   Die SPD-Ortsvereine in Herbede haben ihre Absicht bekräftigt, die Hardenstein-Gesamtschule in Vormholz zu erhalten. Sie kritisieren den Schuldezernenten Schweppe, der weiter einen Umzug in die Innenstadt favorisiert bzw. prüfen will. Die Umwandlung in eine Sekundarschule lehnen die Genosssen ab.

Einstimmig haben sich die vier Herbeder SPD-Ortsvereine für einen Erhalt der Hardenstein-Gesamtschule am Standort Vormholz ausgesprochen.
Sprecher und Ratsmitglied Klaus Pranskuweit erinnert daran, dass man den Erhalt der Schule in Herbede den Bürgern vor der Kommunalwahl versprochen habe und dies nach der Wahl im Koalitionsabkommen mit der CDU vereinbart worden sei. An diesem Ziele halte man fest, aber nicht etwa, weil dies beim Bürger populär sei. Vielmehr würden klare und nachvollziehbare Gründe dafür sprechen, 912 Schülern im Raum Herbede eine Schulform zu erhalten, die ein langes gemeinsames Lernen mit der Wahl bis zu einem Gymnasial-Abschluss ermögliche.

„Schule wird mit sehr viel Herz betrieben“

Die SPD-Politiker schließen sich nach eigenen Angaben „aus Überzeugung“ der Aussage von Schulleiter Erwin Eßmann an, dass die als Europaschule ausgezeichnete Gesamtschule „innerlich lebt und von Schülern, Eltern sowie dem Lehrerkollegium mit sehr viel Herz“ betrieben wird.
Eine Absage erteilen die Ortsvereine der Umwandlung in eine Sekundarschule, von der kürzlich ebenfalls die Rede war. „Hier spricht klar und deutlich der Schüler- und Elternwunsch dagegen“, heißt es. Schüler und Eltern lehnten eine Schulform ab, die die Möglichkeit ausschließe, an einer Schule einen gymnasialen Abschluss zu erreichen, ohne wechseln zu müssen.

Kosten auf den Prüfstand stellen

Die Ortsvereine Buchholz/Kämpen, Durchholz/Bommerholz, Herbede und Vormholz wollen „alles daran setzen“, das Thema über ihre Fraktion wieder in die Politik zu tragen. Es dürfe nicht bei der Aussage von Schuldezernent Frank Schweppe bleiben, weiter den Umzug der Schule in die Wittener City zu prüfen und somit folgerichtig einem Auftrag aus der alten Ratsperiode nachzukommen.
Das Thema gehört nach Angaben der Genossen insgesamt noch mal auf den Prüfstand, vor allem die Kostenfrage: Was kostet die laut SPD „von allen begrüßte“ Sanierung der Schule am alten Standort und alternativ dazu ein Umzug in die Innenstadt? Gerade die Herbeder SPD wolle sich von der Verwaltung nicht noch einmal im Nachhinein von „unzutreffenden Kostenkalkulationen“ überraschen lassen, wie sie sich seinerzeit bei Schließung der Durchholzer Grundschule nachträglich herausgestellt hätten.

Ennepe-Ruhr-Kreis künftig als Träger?

Die Ortsvereine schlagen noch die Prüfung einer anderen Möglichkeit vor: die Umwandlung der heutigen städtischen Gesamtschule in eine Schule, die vom EN-Kreis getragen wird. Das sei schon deshalb prüfenswert, weil Hardenstein von rund 200 Schülern aus anderen Städten des Kreises gerade wegen ihres guten Rufs gezielt belegt werde.“